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May 2024

4 Wochen Husten: Bronchoskopie Röntgen erfaßt Bronchialkarzinom nicht früh genug

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 47/ 1999; S. 23/ 825; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Prof. Dr. med. Klaus Wilms Direktor der Medizin. Poliklinik der Univ. Würzburg Der "Lungenkrebs" ist eine der großen Seuchen unserer Zeit. In der überwältigenden Mehrzahl der Fälle handelt es sich dabei um ein Bronchialkarzinom d. h. um eine maligne Transformation der Bronchusschleimhaut. Maligne Entartungen des Lungenparenchyms sind im Vergleich dazu extrem selten. Lungenmetastasen anderer Primärtumoren spielen in der Differentialdiagnose dagegen eine größere Rolle. Das Bronchialkarzinom ist heute in Europa und den USA die häufigste maligne Erkrankung des Mannes. Weltweite epidemiologische und zahlreiche experimentelle Daten lassen keinen Zweifel daran daß diese Pandemie durch das Zigarettenrauchen bedingt ist. Bei keiner anderen Krebserkrankung sind Ätiologie und Pathogenese so eindeutig geklärt. Kein anderer exogener Faktor ist so eindeutig mit einer malignen Erkrankung korreliert. Während die Inzidenz des Bronchialkarzinoms beim Mann auf - intolerabel - hohem Niveau ein Plateau erreicht hat ist die weiterhin steile Zunahme dieses Tumors bei den Frauen besonders beunruhigend. Die weltweite Zunahme des Tabakgenusses läßt sich mit einer der Tumorbiologie entsprechenden zeitlichen Verzögerung an den Inzidenzraten des Bronchialkarzinoms ablesen. Die wichtigste Maßnahme zur Kontrolle der Epidemie kann nur die Prävention durch Aufklärung sein. Diese muß bereits in der Grundschule einsetzen um das Bewußtsein - auch gegen schlechtes Vorbild der Eltern - zu prägen. Eine weitere wichtige Zielgruppe der Aufklärung sind die jungen Frauen. Diese Aufklärungsmaßnahmen sind die wichtigsten Maßnahmen im Kontext der übrigen "Nichtraucher-Kampagnen" bei denen der niedergelassene Arzt mit seiner Autorität besondere Bedeutung hat. Der Hausarzt besitzt auch eine wichtige Funktion bei der Frühdiagnose des Bronchialkarzinoms. Jeder chronische Husten der über vier Wochen anhält muß ätiologisch geklärt werden. Nicht die Röntgenaufnahme sondern die Endoskopie des Bronchialbaumes ist die wichtigste diagnostische Maßnahme. In der Röntgenaufnahme stellen sich nämlich Verschattungen durch Atelektasen oder Kernschatten erst bei fortgeschrittenen Tumoren dar. Die Bronchoskopie ermöglicht auch den Nachweis kleiner neoplastischer Veränderungen am Bronchialepithel und die für die Therapie notwendige histologische Sicherung. ab


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