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May 2024

Non-Compliance. Ein kostenauslösender Faktor?

Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/10 (S 3). 1999;

Abstract: 1Forschungsstelle für Gesundheitsökonomie und Gesundheitssystemforschung Universität Hannover In Zeiten knapper werdender Ressourcen spielen gesundheitsökonomische Evaluationen eine immer größer werdende Rolle im Gesundheitswesen. Eine festgeschriebene Gesundheitsausgabenquote (Beitragssatzstabilität) macht bei gleichzeitig kostentreibendem medizinischen Fortschritt eine unbegrenzte Leistungszuteilung aufgrund der Knappheit der Mittel unmöglich. Es wird allerdings geschätzt daß viele Milliarden DM derzeit im Gesundheitswesen verschwendet werden man spricht von etwa 15% Wirtschaftlichkeitsreserven. Durch eine Optimierung der Verteilung der knappen Mittel auf alternative Verwendungsmöglichkeiten (=Ressourcenallokation) könnten diese Wirtschaftlichkeitsreserven erschlossen werden. Ein wichtiges Hilfsmittel dazu stellen gesundheitsökonomische Evaluationsstudien dar. Diese sind allerdings nur hilfreich wenn die ökonomischen Studien auch die Versorgungswirklichkeit widerspiegeln und beispielsweise die unterschiedliche Compliance berücksichtigen. Die Compliance ist dabei von einer ganzen Reihe von Faktoren abhängig beispielsweise dem Charakter und dem Leidensdruck der Grunderkrankung dem Alter der Patienten der Persönlichkeit des Patienten der Fertigkeit und Kooperationsbereitschaft des Patienten dem Informationsstand des Patienten bezüglich Krankheit Therapie und Behandlungsalternativen dem Arzt-Patient-Verhältnis der Art der Therapie der Kompliziertheit der Therapieanweisungen und der erforderlichen Verhaltensänderung. Es wird allgemein davon ausgegangen daß durchschnittlich 50 Prozent aller Patienten ihre Medikamente nicht richtig unregelmäßig oder überhaupt nicht einnehmen. Allein dieser Wert zeigt schon die enorme medizinische aber auch ökonomische Bedeutung der Compliancc. Erstens bedeutet mangelhafte Compliance eine Verschwendung von Ressourcen wenn Arzneimittel zwar verordnet und bezogen werden nicht aber in medizinisch ausreichendem Maße eingenommen werden. Eine zweite wichtige Auswirkung der Non-Compliance ist die Herabsenkung der Erfolgswahrscheinlichkeit der Behandlung. Dieses führt unter Umständen zu höheren Folgekosten wie weiteren ambulanten Arztbesuchen zusätzlichen Krankenhauseinweisungen und zu steigenden indirekten Kosten aufgrund der möglichen Erhöhung der Mortalität. Die Gesamtkosten der Non-Compliance d.h. die Kosten die im Falle einer vollständigen Compliance hätten vermieden werden können sind nicht zu vernachlässigen. ... le


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