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May 2024

Die akute Perianalvenenthrombose Teil 2 der Serie "Chirurgie in der Allgemeinpraxis"

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 28 - 29/ 1999; S. 43/ 437 - 44/ 438; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Dr. med. Schnur Stefan; München Beschwerden im Analbereich gehören zu den häufigsten "Volkskrankheiten". Während vorübergehende z. T. harmlose Symptome wie z. B. Juckreiz Mißempfindungen kurzfristige Sekretion etc. oft toleriert und selbst behandelt werden sind es vor allem die spontane peranale Blutung und der akut auftretende Schmerz die einen Patienten schließlich zum Arztbesuch veranlassen. In der ärztlichen Sprechstunde ist die sog. Perianalvenenthrombose (perianales Hämatom external anal thrombosis thrombosed external hemorrhoids) eine der häufigsten Ursachen für einen akuten heftigen Schmerz in der Perianalregion der typischerweise nach starkem Pressen (z. B. bei Obstipation postpartal etc.) aber auch ohne erkennbaren äußeren Anlaß auftreten kann. Anatomie und Ätiopathogenese Im Analkanal markiert die Linea dentata (Kryptenlinie) von distal nach proximal den Übergang des hochgradig schmerzempfindlichen Plattenepithels des Anoderms zur geringer sensiblen Schleimhaut im Bereich der Morgagnischen Krypten. In dieser Übergangszone liegt am äußeren Ende des Analkanals unmittelbar unter der Haut der Plexus hämorrhoidalis inferior. Eine Ruptur einer oder mehrerer seiner "kranzförmig" verzweigten Venen kann zu einem Hämatom und im weiteren Verlauf zu einem örtlichen Thrombus führen. Die anatomische Lokalisation erklärt die besondere Schmerzhaftigkeit dieses Befundes (Abb. 1). Das Hämatom kann gelegentlich spontan nach außen perforieren. Unbehandelt koaguliert es wird organisiert und kann mit einem schlaffen Hautläppchen einer sog. Mariske ausheilen. Die Mariske die selbst keinen Krankheitswert besitzt wird manchmal als störend empfunden und kann dann in Lokalanästhesie abgetragen werden. Klinik und Differntialdiagnose Die akute Perianalvenenthrombose ist eine typische Blickdiagnose. Dabei findet man einen bis mehrere bläulich-livide druckdolente Knoten am Analrand die sich bis zur Linea dentata ausdehnen können. Differentialdiagnostisch müssen diese unter Sicht von inkarzerierten und thrombosierten inneren Hämorrhoidalknoten (Hämorrhoiden 2. bis 4. Grades) und einem Analkarzinom (indolenter relativ derber Knoten) abgegrenzt werden. Innere Hämorrhoidalknoten sind mit rötlichen zirkulären Rektumschleimhautfalten bedeckt (Analschleimhaut = radiäre Schleimhautfalten). CAVE: Repositionsversuch bei Perianalvenenthrombose oder Inzision mit arterieller Blutung bei inkarzeriertem Hämorrhoidalknoten! ... ab


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