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May 2024

T. Risler zur Nierenersatztherapie Wieder mehr Heimdialyse

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 3 S. 13/23-24/14. 1999;

Abstract: Prof. Dr. T. Risler Medizinische Klinik und Poliklinik Sektion Nieren- und Hochdruckkrankheiten Universität Tübingen Ottfried-Müller-Str. 10 D-72076 Tübingen. 1 Seit Anfang der 60er Jahre ist der chronische Ersatz der Nierenfunktion beim Menschen möglich. Der Gefäßzugang der extrakorporalen Hämodialyse von Scribner 1960 und Cimino u. Brescia 1962 als arterio-venöse Fistel beschrieben legte die Grundlage für die Hämodialyse. Die Peritonealdialyse war im Prinzip schon viele Jahre als intermittierende Behandlung durchgeführt worden; zur gleichwertigen Methode wurde sie aber erst 1976 durch die Beschreibung der kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) durch Popovich u. Montcrief. Trotz der Möglichkeit den Tod der Patienten in der Urämie zu verhindern ist ihre Lebenserwartung erheblich eingeschränkt. Ein vierzigjähriger Dialyse-Patient hat noch etwa 10 Jahre zu leben sein gesunder Altersgenosse etwa 40 Jahre. Bei dieser schlechten Prognose ist zu berücksichtigen daß diese Patienten häufig multimorbide sind. Neben der Erkrankung als Ursache der Niereninsuffizienz leiden sie häufig schon Jahre lang unter einer arteriellen Hypertonie einer Hyperlipoproteinämie oder einem Diabetes mellitus. Nicht verwunderlich ist deshalb daß 50% der Dialyse-Patienten an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sterben. Dieses Problem wird auch durch eine Nierentransplantation nicht gelöst. Trotz großer technischer Fortschritte ist der Zugang zum Blutkreislauf und zur Peritonealhöhle eine Schwachstelle der Dialysebehandlung geblieben. Shunt-Komplikationen (Stenosierung Verschluß und Infektionen) sowie Infektionen des Peritonealkatheters gefährden den Patienten und limitieren die problemlose Anwendung. Erhebliche Unterschiede der wöchentlichen Dialysedauer und der Prognose zwischen den Patienten in den USA und Europa haben die Aufmerksamkeit auf die notwendige Dosierung der Dialysebehandlung konzentriert. Entsprechend der Hypothese daß eine intensivere Dialyse das Leben der Patienten verlängern könne wurden Parameter erarbeitet die unter Berücksichtigung der pro Zeit eliminierten Harnstoffmenge (Kt/V) Mindeststandards für die Dialysebehandlung festlegen die auch unterschiedliche Verfahren (Hämodialyse - Hämofiltration - Hämodiafiltration - Peritonealdialyse) vergleichbar Mit der Hämo- und der Peritoneoldialyse können den Patienten zwei gleichwertige Systeme angeboten werden. machen. Die Anwendung dieser Richtlinien hat nach den Untersuchungen der Amerikanischen Dialysegesellschaft zu einer verbesserten Prognose in den USA geführt. Eine große randomisierte Studie die zur Zeit läuft soll die Hypothese für Hämodialyse-Patienten beweisen. Eine Studie (CANUSA) die für die Richtigkeit der Hypothese auch bei Patienten mit einer Peritonealdialyse spricht wurde abgeschlossen. ... ___MH


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