Langfristiger Krankheitsverlauf bei 35 Patienten mit Undifferenzierter Arthritis und initial intraartikulärer PCR-Diagnostik auf Chlamydien- und Borrelien-DNA

Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/50 (P 48). 1999;

Abstract: Medizinische Hochschule Hannover Abteilung Rheumatologie Hintergrund: Der Einsatz von spezifischen PCR-Protokollen zum Nachweis von entsprechender Erreger-DNA im Gelenkmaterial stellt eine Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten bei Undifferenzierter Arthritis dar. Welchen differentialdiagnostischen und damit prognostischen Stellenwert der intraartikuläre Erregernachweis hinsichtlich des langfristigen Krankheitsverlauf dieser Patienten jedoch tatsächlich hat ist bisher ungeklärt. Methoden: 35 Patienten mit Undifferenzierter Arthritis wurden nach einer mittleren Beobachtungsdauer von 40 Monaten (+/-10 Monate) nachuntersucht. Synovialflüssigkeit von allen Patienten war initial auf Chlamydien- und Borrelien-DNA mittels PCR untersucht worden wobei 15 Patienten (43 %) PCR-positiv gewesen waren. Ergebnisse: Unabhängig von einem vorausgegangenen Nachweis von Chlamydien- (Ct) oder Borrelien- (Bb) DNA im Gelenk zeigte sich bei den Patienten zu ähnlichen Anteilen bei der Nachuntersuchung eine Remission (34 %) ein rezidivierender (26 %) oder progredienter (40 %) Verlauf der Erkrankung. Remission Rezidive Progredienz Ct neg/Bb neg 7 6 7 20 Ct pos/Bb neg 2 3 3 8 Ct neg/Bb pos 3 0 3 6 Ct pos/Bb pos 0 0 1 1 12 9 14 35 Synovialflüssigkeit konnte für eine erneute Untersuchung mittels PCR nur bei 5 (14 %) in ausreichender Menge asserviert werden und ergab ein negatives Resultat. Schlußfolgerung: Der intraartikuläre Nachweis von Chlamydien- und Borrelien-DNA bei Patienten mit Undifferenzierter Arthritis scheint für sich alleine keine prognostische Aussagekraft für den weiteren Krankheitsverlauf zu besitzen. Ob er bei Berücksichtigung weiterer z.B. serologischer Marker oder der Therapie prädiktive Bedeutung gewinnt bleibt abzuwarten. le

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