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May 2024

Wasser - Sitzbäder - Kühlstab Analleiden: Wie der Hausarzt helfen kann

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 11 S. 14. 1999;

Abstract: Pressekonferenz "Ein 'brennendes' dermatologisches Problem - Hämorrhoidalleiden zwischen Tabu und Wirklichkeit" München 5.8.1998 (Veranstalter: BASF Generics GmbH Ismaning). Die Hälfte aller proktologischen Patienten kann der niedergelassene Allgemeinmediziner selbst behandeln wenn er richtig vorgeht versicherte W L. Frank Salzburg. Die Hilfe des Proktologen braucht er jedoch bei echten Hämorrhoiden da hier ein symptomatischer Therapieversuch nicht indiziert ist. Wegen ihrer Lokalisation in einem mit Schleimhaut überzogenen asensiblen Bereich des Analkanals rufen Hämorrhoiden keine Beschwerden wie Jucken Brennen oder Stechen hervor. Sie machen sich vielmehr durch Blutabgang Druck- oder Fremdkörpergefühl (beim Prolaps) oder einen plötzlich auftretenden Druck im tiefen After (wenn sie thrombosieren) bemerkbar. Klagt der Patient dagegen über Brennen nach dem Stuhlgang Juckreiz Stechen oder Schmerzen bei der Defäkation liegt der Verdacht nahe daß es sich um eine Kryptitis Rhagaden Fissuren oder Analfisteln handelt. Hier ist - nach Ausschluß eines Karzinoms mindestens durch eine digitale Untersuchung - ein Versuch mit bewährten sehr einfachen Mitteln gerechtfertigt. Die Formel für die richtige Analhygiene: H2O. Mindestens 20% aller analen Beschwerden bekommt man allein durch gute Analhygiene weg betonte W.L. Frank wobei das ganze Geheimnis in der Reinigung mit purem Wasser liegt (also: Bidet oder notfalls auch die Dusche). Genauso wichtig ist die Stuhlregulierung durch ausgewogene Ernährung und Bewegung. Der Stuhl darf nicht zu hart vor allem aber auch nicht dünnflüssig sein um nicht in die Analdrüsen zu gelangen und dort eine Entzündung zu unterhalten (Kryptitis). Nützlich ist auch die Applikation von entzündungshemmend und adstringierend eventuell zusätzlich lokalanästhetisch wirkenden Salben oder Zäpfchen. Zusammen mit den sorgfältig durchgeführten Hygienemaßnahmen sind diese Mittel nach Ansicht von Frank sogar als kausale Therapie zu werten: Wenn nämlich konsequent vor jeder Defäkation die Salbe in den Analkanal eingebracht und so verhindert wird daß erneut Stuhl in die Analkrypten gelangt oder die Analfissur infiziert. Analdehnung entspannt den Schließmuskel. Des weiteren helfen Sitzbäder auf Ölbasis und der Analdehner der täglich zweimal 3 bis 5 Minuten lang eingeführt wird. Wenn man den Patienten richtig anleitet wird auf diese Weise eine Entspannung des Schließmuskels erreicht - ein wichtiger Effekt denn die meisten kryptoglandulären Entzündungen und Analfissuren gehen mit Sphinkterspasmus einher. Eines der verfügbaren Fabrikate kann - mit Wasser gefüllt und tiefgefroren - als Kühlstab verwendet werden und bietet so zusätzlich Erleichterung bei Schmerzen und Juckreiz. Ein Gel zur Verbesserung der Gleitfähigkeit ist beigepackt. Tritt trotz guter Mitarbeit des Patienten innerhalb von sechs Wochen keine entscheidende Besserung ein ist unbedingt eine erweiterte endoskopisch-proktologische Diagnostik angezeigt. (wpa) ___MH


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