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May 2024

Wenn Milben quälen ... Hausstaub-Allergie: Empfehlen Sie Teppichboden!

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 4 S.18-19. 1999;

Abstract: Herbst-Practica Bad Orb 28-31.10.1998. Raten Sie Ihren Hausstaub-Allergikern den Teppichboden durch Fliesen glattes Laminat oder versiegeltes Parkett zu ersetzen? Damit kritisiert der Pädiater Prof. Dr. med. D. Hofmann Uni-Klinik Frankfurt weisen Sie ihm die falsche Richtung. Warum er lieber zu kurzflorigen Teppichböden und Encasings rät wann eine Hyposensibilisierung sinnvoll ist und weshalb er auf chemische Milbenvernichter oder Luftfilter gerne verzichtet begründete er während der Herbst-Practica. Am wohlsten fühlen sich die Hausstaubmilben bei hoher Luftfeuchtigkeit. Deshalb ist es auch ziemlich unsinnig einen Hausstaub-Allergiker in einen Kurort an der Küste zu verfrachten. Denn dort im feuchten Seeklima gedeihen die Spinnentierchen besonders gut und produzieren in entsprechend großen Mengen ihre reizenden Kotkrümel. Da empfiehlt Hofmann schon eher einen Urlaub in Hochgebirgsregionen und küstenfernen Mittelmeergebieten mit trockener Luft - und fürs Heim einen Luftentfeuchter der die Milben kräftig dezimiert. Allein durch diese Maßnahme wurde in einer Untersuchungsreihe das Milbenkot-Allergen von 105 7 µg pro Gramm Hausstaub auf 19 7 µg reduziert. Die sogenannten Akarizide also die chemischen Milbenvernichtungsmittel richten dagegen nach Hofmanns Erfahrungen viel weniger aus. Apropos Feuchtigkeit: Weil Schafhaare viel davon aufnehmen und speichern quartieren sich die Milben mit Vorliebe in Schaffellen ein. Die haben im Haushalt von Hausstaub-Allergikern also ebenso wie Lammfellmäntel nichts zu suchen. Milben fühlen sich fast überall daheim. Ansonsten sitzen die Milben natürlich gerne in Bettwäsche Kissenfüllungen und vor allem in Matratzen. Die per RAST-Test nachweisbare Allergisierung bei Kindern korreliert direkt mit der Milbenmenge in der Matratze. Ein entscheidender Schlag gegen Milben gelingt deswegen mit dem sogenannten Encasing was bedeutet: Matratzen Bettdecken und Kissen werden in einen milbendichten Bezug gesteckt. Zwischen den verschiedensten milbendichten Bezügen gibt es erhebliche Unterschiede - nach Hofmanns Erfahrung hat sich Goretex am besten bewährt. Von speziellen milbenfeindlichen Matratzen hält er dagegen nichts. Auch Luftfilter bleiben mehr oder weniger wirkungslos denn entscheidend ist die Allergenkonzentration im Kleinklima des Patientenbettes und nicht in der Raumluft. Mit einem Encasing läßt sich das Milbenallergen um eine Zehnerpotenz reduzieren. Patienten mit atopischer Dermatitis haben dank Encasings nachweisbar deutlich weniger Symptome und eine bessere Lebensqualität. ... ___MH


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