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May 2024

Schlecht Hören - ein allgemein ärztliches Problem Wann haben Sie zuletzt die Stimmgabel eingesetzt?

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 24/ 1999; S. 31/ 323; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Dr. med. Leithäuser Dieter; Warburg Der Bedeutung des Ohres als Vermittler des Geistigen war man sich besonders im Altertum bewußt. Nach der Erfindung der Buchdruckerkunst verlor das Ohr seine vorrangige Bedeutung als Vermittler geistiger Inhalte da man nunmehr Wissen auch durch Lesen erwerben konnte. Seitdem gilt bis heute das Auge als der "edelste Sinn". Es verwundert nicht wenn bei einer Umfrage 87% der Befragten den Sehsinn als den wichtigsten nennen. Dieser Stellenwert wird durch die optische Reizüberflutung im heutigen Multimediazeitalter weiter verstärkt. Ein Blinder wird zur großen tragischen Figur in Literatur und darstellender Kunst über den schwerhörigen Großvater im Bauerntheater amüsiert sich das Gros der Zuschauer. 14 Millionen Menschen in Deutschland sind nach Auskunft des Deutschen Schwerhörigenbundes gravierend hörgeschädigt. Das statistische Bundesamt ermittelte 1993 lediglich eine Zahl von 233 000. Diese Diskrepanz zeigt daß die Erfassung und eine folgerichtige Behandlung bei uns noch völlig unzureichend sind. Die geistige psychosoziale und emotionale Situation eines hörgeschädigten Menschen kann in der Regel durch eine Hörgeräteversorgung abhängig von Ausmaß und Dauer einer Hörschädigung deutlich verbessert werden. Diese Herausforderung ist nicht die alleinige Pflicht des HNO-Facharztes sondern stellt eine wichtige interdisziplinäre Aufgabe für alle Beteiligten dar. Dazu gehören neben dem sozialen Umfeld des Betroffenen ein auf frühkindliche Hörstörungen sensibilisierter Pädiater ein kompetenter Hausarzt der sich im sozialen Bereich des Schwerhörigen auskennt bis hin zum geschulten Pflegedienst in Senioreneinrichtungen. Das vorgelegte Schwerpunktheft befaßt sich mit dem Hören im Alter und der bezahlbaren und trotzdem patientengerechten Hörgeräteversorgung. Die drei Beiträge sollen den Allgemeinmediziner anregen sich einmal wieder mit dem Hörsinn zu beschäftigen. Dazu gehört vielleicht die in der Schublade ruhende a1-Stimmgabel hervorzuholen und den Weber- oder Rinne-Stimmgabel-Versuch richtig einzusetzen. Auch der richtige Umgang mit einem schwerhörigen Menschen sollte neu überprüft und durchgeführt werden. Die psychosoziale Effekte des schlechten Hörens mit ihren Folgen sollten erkannt eine richtige Beratung auch der Angehörigen und Betreuer durchgeführt werden. ab


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