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May 2024

TENS hebt die Druckschmerzschwelle in Abhängigkeit von elektrischen und topischen Parametern

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 9 (1999) 48-55. 1999;

Abstract: Institut für Medizinische Balneologie und Klimatologie der Ludwig-Maximilians-Universität München Kurzfassung: Ziel dieser Arbeit war es primär den Einfluß verschiedener TENS-Stromformen auf eine experimentell erzeugte Druckschmerzschwelle (DSS) zu ermitteln. Weiterhin sollte ein Einblick gewonnen werden inwiefern neben lokalen (segmentalen) auch extrasegmental applizierte Reizströme analgetische Effekte aufweisen.15 gesunde Probanden (acht weibl. mittleres Alter 38 9 Jahre) erhielten in randomisierter Reihenfolge jeweils acht TENS-Anwendungen einschließlich Plazebo. Zur Bestimmung der DSS wurde eine probandengesteuerte Versuchsanordnung eingesetzt die einen konstanten Kraftanstieg von 1 kg/s gewährleistet. Die DSS-Bestimmung erfolgte alle 5 min in der Mitte der rechten Tibiafläche vor (10 min) während (30 min) und nach (20 min) der Behandlung. Zur lokalsegmentalen Elektrostimulation wurden 5 cm proximal und distal vom Meßort zwei 5 x 5 cm große Selbstklebeelektroden angebracht. Folgende Stromformen wurden appliziert: TENS 80 Hz TENS 2 Hz Burst-Mode 80/2 Hz Frequenzmodulation (2 -128 Hz/10 s) und Stochastik (1 -150 Hz). Weiterhin wurden exemplarisch zwei extrasegmentale Stimulationsformen untersucht. Die Elektrodenposition erfolgte jeweils beidseits retroaurikulär (1 kanalig) bzw. an den Ohrläppchen (2kanalig) mit 80 Hz. Zur Kontrolle erfolgte eine Scheinbehandlung mit einem inaktivierten TENS-Gerät bei segmentaler Elektrodenposition unter sonst gleichen Bedingungen. Die TENS-Anwendungen führten während der Stimulation zu signifikanten Anhebungen der DSS gegenüber Ausgangswert und Kontrollkurve. Dabei war die segmentale Anwendung von TENS 80 Hz mit einem Maximum von + 1 09 kp (+21 7%) tendenziell überlegen. Es folgten Frequenzmodulation: + 0 84 kp (+ 18 7 %); TENS 2 Hz: + 0 75 kp (+ 17%); Burst-Mode: + 0 63 kp (+13 9%) und Stochastik: + 0 55 kp (+12 3%). Die extrasegmentalen Anwendungen von TENS 80 Hz waren ebenfalls signifikant jedoch deutlich schwächer wirksam als die segmentale Stimulation: TENS 80 Hz retroaurikulär: + 0 55 kp (+ 11 1%); TENS 80 Hz Ohrläppchen: + 0 38 kp (+7 6%). Die Kontrollkurve zeigte lediglich Schwankungen im Bereich von - 0 14 bis + 0 09 kp (± 2-3 %) ohne erkennbaren Trend. Schlußfolgerungen: 1. Analgetische Effekte von TENS sind mit Hilfe des Modells in ihrer Stärke und zeitlichen Struktur quantifizierbar und vergleichbar. 2. Klassische TENS-Ströme mit Frequenzen um 80 Hz (kontinuierlich) scheinen analgetisch effektiver als andere Stromformen zu sein. 3. Auch weit vom Schmerzort entfernte extrasegmentale Stimulationen führen noch zu einer nachweislichen wenn auch geringen Anhebung der Schmerzschwelle. Möglicherweise werden durch Stimulationen im hochsensiblen Ohrbereich supraspinale Hemmungsmechanismen aktiviert. Dies könnte klinisch vor allem bei Schmerzsyndromen von Interesse sein die sich nicht lokal bzw. segmental zuordnen lassen. 4. Wenngleich eine direkte Übertragbarkeit der Ergebnisse auf klinische Wirkungen nicht gegeben ist können sie doch zur Orientierung für klinische Anwendungen und Studien dienen. schö

Keyword(s): Schlüsselwörter: TENS - Druckschmerzschwellenmodell - elektrische Parameter - topische Parameter


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