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May 2024

Weichmacher in Kunststoffen - gefährden sie den Menschen? Erster Hinweis auf genotoxische Wirkung von Phthalaten

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 40/ 1999; S. 46/ 660 - 49/ 663; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Dr. med. Kleinsasser N. H.; München Viele Plastikmaterialien - vom Babybeißring bis zur Lebensmittelverpackung - enthalten sog. Phthalate als Weichmacher. Diese werden auch medizinischen Produkten wie i. v. - Kathetern zugesetzt. Jetzt haben In-vitro-Versuche gezeigt daß Phthalate die DNA von Schleimhautzellen schädigen können Zusammenfassung Hintergrund: Verschiedenste Derivate der Phthalate werden als Weichmacher Kunststoffen unter anderem PVC zugesetzt. Mögliche gesundheitliche Gefährdungen für den Menschen werden immer wieder diskutiert sind aber nicht einheitlich zu beurteilen. Insbesondere lagen bisher keine Experimente an humanem Material über ein genotoxisches Potential dieser Stoffgruppe vor. Methode: Anhand der Literatur soll ein Überblick über den derzeitigen Stand der Diskussion gegeben werden. Eigene Untersuchungen zur Genotoxizität von Dibutylphthalat (DBP) und Diisobutylphthalat (DiBP) wurden an menschlicher Schleimhaut in vitro mittels der alkalischen Version der Einzelzell-Mikrogelelektrophorese durchgeführt. Ergebnisse: Verschiedene Auswirkungen der Phthalate werden im Tiermodell beschrieben: unter anderem Blutbildveränderungen antiandrogene bzw. xenoöstrogene Wirkungen Proliferation von Peroxisomen und eine Progression von Leberzelltumoren. Bei Menschen konnten bei erhöhten Serumphthalatwerten nach Behandlung mit extrakorporaler Membranoxygenierung keine direkt toxischen Wirkungen festgestellt werden. Erste Ergebnisse der In-vitro-Untersuchungen ergaben für DBP und DiBP an menschlicher oropharyngealer und nasaler Schleimhaut ein deutliches genotoxisches Potential. Schlußfolgerung: Gesundheitsgefährdungen für den Menschen durch Phthalate müssen mit geeigneten Testsystemen weiter untersucht werden. In-vitro-Untersuchungen mit zwei Substanzen dieser Stoffgruppe an menschlicher Schleimhaut sprechen für genotoxische Effekte. Summary: Do Softeners in Plastic Materials Pose a Hazard to Health? Background: A wide range of phthalate derivatives are added to plastic materials including PVC as softeners. Although the possibility that these substances pose a risk to human health continues to be discussed a definitive answer has yet to be found. In particular their genotoxic potential has not so far been investigated in human material. Method: The literature is reviewed to provide an overview of the present state of such discussions. We carried out our own in vitro investigations into the genotoxicity of dibutylphthalate (DBP) and diisobutylphthalate (DIBP) in human mucosa with the aid of the alkaline version of single-cell microgel electrophoresis. Results: Various effects of phthalates have been identified in the animal model for example changes in blood count anti-androgenic or xenoestrogenic effects proliferation of peroxisomes and progression of liver cell tumors. In humans elevated phthalate levels following treatment with extracorporeal oxygenation have not been found to have any direct toxic effects. Initial results of our in vitro studies revealed a clear genotoxic potential in human oropharyngeal and nasal mucosa. Conclusion: Using suitable test methods phthalates need further investigation for their health hazard potential in humans. In vitro experiments with two substances of this class involving human mucosa indicate the possibility of geno-toxic effects. Keywords: Phthalates - softeners - genotoxicity - microgel electrophoresis ab

Keyword(s): Phthalate - Weichmacher - Genotoxizität - Mikrogelelektrophorese


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