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May 2024

Diagnostik und Therapie posttraumatischer Kopfschmerzen Sanfte Frühmobilisation verhindert Chronifizierung

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 22/ 1999; S. 45/ 289 - 47/ 291; (141 Jg.). 1999;

Abstract: PD Dr. med. Dipl. psych. Keidel M.; Essen Halskrause und Krankschreibung so kurz wie möglich Frühmobilisation aber keine manuellen Traktionen an der HWS - so lauten die allgemeinen Behandlungsgrundsätze bei posttraumatischen Kopfschmerzen. Was sonst noch sinnvoll oder aber schädlich ist beschreiben M. Keidel und H.-C. Diener im nachfolgenden Seminar. Als posttraumatisch werden Kopfschmerzen bezeichnet die nach einem Schädeltrauma nach einem Schädel-Hirn-Trauma nach einer direkten HWS-Distorsion oder nach einer HWS-Beschleunigungsverletzung (indirekte HWS-Distorsion) auftreten. Für die Diagnose eines posttraumatischen Kopfschmerzes müssen anamnestisch und klinisch (Bewußtlosigkeit retro- bzw. anterograde Amnesie Prellmarke) Traumata gesichert sein. Der posttraumatische Kopfschmerz muß sich innerhalb von 14 Tagen nach dem Trauma manifestieren. Eine akuter posttraumatischer Kopfschmerz (Dauer < 8 Wochen) wird von einem chronischen posttraumatischen Kopfschmerz (Dauer > 8 Wochen) abgegrenzt [5 6]. Die International Headache Society fordert zusätzlich Auffälligkeiten in der klinisch-neurologischen Untersuchung sowie in der radiologischen neurophysiologischen oder neuropsychologischen Diagnostik [6]. 90% der leichtgradigen Schädel-Hirn-Traumata und der leichtgradigen HWS-Beschleunigungsverletzungen sind von einem posttraumatischen Kopfschmerz gefolgt. In Deutschland erkranken etwa 270 000 Patienten pro Jahr an einem posttraumatischen Kopfschmerz nach Schädel-Hirn-Trauma (Inzidenz 313/ 100.000/ Jahr). Kopfschmerz vom Spannungstyp liegt in 90% vor in 8% ist die Genese zervikogen. Der posttraumatische Kopfschmerz ist eingebettet in ein komplexes posttraumatisches Syndrom mit vegetativen neurasthenisch-depressiven und "sensorischen" Beschwerden unterschiedlicher Ausprägung [3]. Diagnostik Primat der Diagnostik ist eine sorgfältige eigen- und fremdanamnestische Erhebung und eine allgemein-körperliche und neuro-orthopädische Untersuchung. Apparatives Basisdiagnostikum ist das kraniale CT (cCT) inklusive Ausspielung im Knochenfenster zum Nachweis intrakranieller Traumafolgen sowie ossärer Verletzungen. Auch wenn zum Nachweis nicht-hämorrhagischer Kontusionsherde die Kernspintomographie sensitiver ist reicht das cCT zur Entscheidung ob eine neurochirurgische Intervention erforderlich wird völlig aus [4]. Bei Schädel-Hirn-Trauma mit HWS-Distorsion oder bei isolierter HWS-Beschleunigungsverletzung wird zusätzlich erforderlich: a) Nativ-HWS-Röntgenaufnahmen in vier Ebenen zum Nachweis von Fraktur Luxation oder Knickbildung b) nach Ausschluß von Fraktur oder Gefügeschaden zusätzliche (passiv gehaltene!) HWS-Funktionsaufnahmen zum Nachweis indirekter Zeichen ligamentärer Läsionen oder eines traumatischen Gefügeschadens (Spondylolisthesis Subluxation) c) ggf. perorale Dens-Darstellung bei Verdacht auf Fraktur Luxation oder atlanto-dentale Bandlockerung [2 3]. ... ab


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