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May 2024

Rasche Hilfe bei Krätze durch eine Ivermectin-Einmalgabe Die übliche topische Behandlung dauert mehrere Tage

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 35/ 1999; S. 42/ 548; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Dr. med. Jansen Th.; München Die Skabies oder Krätze tritt zunehmend häufiger auf. Ihre Lokaltherapie mit Mitteln wie -Chlorcyclohexan dauert mehrere Tage lang und ist für den Patienten lästig. Ist ein ganzes Kollektiv befallen kann es zur Wiederansteckung kommen. Die parasitären Erkrankungen einschließlich der Skabies weisen in den letzten Jahren eine steigende Inzidenz auf. Die klassische Therapie der Skabies beinhaltet die topische Anwendung von antiparasitär wirksamen Agentien wie dem auf -Hexachlorcyclohexan basierenden Jacutin(r) oder von Azetylcholinesterasehemmern wie Malathion in Form von Shampoos Cremes oder Emulsionen. Die Behandlungen erstrecken sich über einige Tage und erfordern eine gute Patienten-Compliance. Die Heilungsrate liegt bei korrekt durchgeführter Therapie bei etwa 80%. Die Behandlung der Skabies in Kollektiven wie Kindergärten oder Schulen erweist sich nicht selten als schwierig da sich einzelne Mitglieder einer konsequenten Behandlung entziehen können und damit eine Quelle für erneute Infektionen bilden. Zudem sind dem Einsatz der teilweise toxisch wirkenden Medikamente bei Kindern und Schwangeren Grenzen gesetzt. In Kollektiven kann sich Krätze stark ausdehnen Aufgrund neuer Berichte erscheint eine vereinfachte Therapie der Skabies in greifbarer Nähe. Invermectin (Mectizan(r)) eine antiparasitär wirksame Substanz aus der Gruppe der Avermectine wird bereits erfolgreich in der Behandlung von Filariosen insbesondere der Onchozerkose (Flußblindheit) eingesetzt. Auch über eine erfolgreiche Behandlung der Larva migrans cutanea und von Läusen wurde berichtet. Daneben findet das Medikament zunehmend Verwendung bei Strongyloidose bei AIDS . Außerdem hat sich topisch oder systemisch verabreichtes Ivermectin bei Haustieren mit milbenbedingten Erkrankungen bewährt. Erste Studien erfolgreich Erste Studien bei Patienten mit Skabies belegen daß sich Ivermectin in einer oralen Einmalgabe auch zur Behandlung beim Menschen eignet. Eine Einmaldosis von 150 bis 200 µg/kg Körpergewicht führte bei allen Patienten ohne anderweitige Erkrankungen zur vollständigen Abheilung und Rückbildung der Hautveränderungen in zwei bis vier Wochen. Die rasche Abnahme des quälenden Juckreizes in den ersten 48 Stunden nach Ivermectingabe fiel auf. Auch bei den meisten HIV-infizierten Patienten mit Skabies erwies sich die Einmalgabe als ausreichend; bei ausgeprägter Skabies war eine zweite oder dritte Verabreichung sowie die zusätzliche lokale Behandlung erforderlich. Die Therapie mit Ivermectin erwies sich in den bisherigen Studien als ausgesprochen nebenwirkungsarm. ... ab


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