Immungenetische Prädisposition für Wegener Granulomatose

Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/28 (FE 25). 1999;

Abstract: 1Molekulare Humangenetik Ruhr-Universität Bochum; 2Medizinische Klinik Klinikum Innenstadt Universität München Wegener Granulomatose (WG) ist eine systemische Vaskulitis charakterisiert durch nekrotisierende und granulomatöse Läsionen der Gefäßwand sowie durch das Vorhandensein von Autoantikörpern gegen Enzyme der azurophilen Granula von neutrophilen Granulozyten hauptsächlich gegen die Proteinase 3 (PR3) den anti-neutrophilen cytoplasmatischen Antikörpern (ANCA). Die Ätiologie der WG ist weitgehend ungeklärt es verdichten sich jedoch Hinweise darauf daß auch genetische Prädispositions-faktoren eine entscheidende Rolle spielen. Mehrere Assoziationsstudien konnten einen Zusammenhang mit bestimmten Allelen den sog. Z-Allelen des al-Antitrypsin-Gens (AT) eines potenten PR3-Inhibitors nachweisen. Die Suche nach Assoziationen mit HLA Klasse II Allelen ergab widersprüchliche Ergebnisse da diverse Arbeitsgruppen unterschiedliche oder überhaupt keine HLA-Assoziation nachweisen konnten. In unserer Gruppe von 76 süddeutschen WG-Patienten stellten wir im Vergleich mit der Kontrollgruppe eine Verminderung der Anzahl der HLA-DRBI*13/14+ (p < 0 005) und HLA-DQB1*0603+ (p < 0 005) Personen fest. Insbesondere konnte ein Zusammenhang zwischen HLA-DRB1*04 und WG-Patienten mit der terminaler Nierenerkrankung beobachtet werden (p<0 005). TNFa ist ein potentes proinflamatorisches Zytokin welches in aktiver WG vermehrt gemessen werden kann. Polymorphe Marker in der Nähe der IL-2-und Il-5RA-Gene sowie ein funktioneller Polymorphismus im Fc(llRA-Gen zeigten keine Assoziation mit WG. Das TNFa-Gen liegt im HLA-Komplex auf Chromosom 6. Der TNF-308 Promotor-Polymorphismus zeigte keine Assoziation mit WG. Hingegen wurden mit einem benachbarten Mikrosatelliten-Marker spezifische erweiterte Haplotypen für WG identifiziert so daß ein noch unbekannter Sequnenzunterschied vermutet werden kann. Unsere Ergebnisse deuten auch bei der WG auf das komplexe Zusammenspiel verschiedener Gene hin bei der Entstehung von multifaktoriellen Erkrankungen. le

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