Globalisierung der Wirtschaft: Kompensation der Verlierer durch die Gewinner?

Journal/Book: Deutsche Rentenversicherung 5/99; S. 298-318. 1999;

Abstract: Dr. Jürgen Faik/Jens Grütz Frankfurt am Main Die Globalisierung und ihre Folgen werden äußerst kontrovers diskutiert. Die Protagonisten der Globalisierung sehen die Weit auf dem Wege in ein neues "goldenes" Zeitalter. Im Zuge eines Prozesses der "schöpferischen" Zerstörung würden der Lebensstandard der Welt deutlich ansteigen und die Wohlstandsunterschiede zwischen den industrialisierten und den sich entwickelnden Ländern schrumpfen. Im richtigen Umgang mit der Globalisierung wird daher die Lösung für eine ganze Palette von Strukturproblemen nicht zuletzt im Zusammenhang mit der sich verschlechternden demographischen Entwicklung gesehen. Die Mittel zum Erfolg können mit den Schlagworten Flexibilisierung (der Arbeitsmärkte) und Liberalisierung (der Güter- und Finanzmärkte) beschrieben werden. Die einzige Gefahr der dieser Prozeß ausgesetzt sei bilde ein Wiederaufleben des Protektionismus der sich eventuell aus der Sorge um Arbeits- Sozial- und Umweltstandards ergeben könne. An dieser Stelle treffen Befürworter und Gegner der Globalisierung aufeinander da aus Sicht der Kritiker die endgültige Konsequenz der Globalisierung nicht viel weniger als die Kapitulation der (Arbeits- Sozial- und Umwelt-)Politik vor dem Primat der Ökonomie darstellt. Um die Chancen und Risiken die Ursachen und Folgen des Prozesses die üblicherweise unter dem Sammelbegriff Globalisierung diskutiert werden besser beurteilen zu können wird zunächst dargelegt was unter Globalisierung zu verstehen ist und welche Entwicklungen - vornehmlich des Arbeitsmarktes - sich auf sie zurückführen lassen. Im Anschluß werden mögliche künftige Globalisierungsfolgen - wiederum inbesondere in bezug auf den Arbeitsmarkt - erörtert. Außerdem werden Lösungsansätze für Probleme welche mit der Globalisierung der Wirtschaftsbeziehungen einhergehen skizziert. ___MH

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