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May 2024

Unterschiede zwischen den AT1-Antagonisten klinisch relevant? Wirkstärke Selektivität Metabolismus - kritisch gewichtet

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 46/ 1999; S. 37/ 807 - 38/ 808; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Prof. Dr. Peter Dominiak Direktor des Instituts für experimentelle und klinische Pharmakologie und Toxikologie Universitätsklinikum Lübeck In Deutschland sind mittlerweile eine Reihe von ATS-Rezeptorantagonisten auf dem Markt. Welche Unterschiede bestehen zwischen den einzelnen Vertretern dieser neuen Substanzklasse und spielen diese für die Verordnung eine Rolle? Seit Anfang des Jahres steht mit Telmisartan der sechste AT1-Rezeptorantagonist zur Behandlung der Hypertonie zur Verfügung - nach Losartan Eprosartan Irbesartan Valsartan und Candesartan. Die Frage ist ob es Sinn macht bei der praktischen Anwendung zwischen den einzelnen Sartanen zu differenzieren. Wirkstärke Affinität Alle sechs Substanzen besitzen eine sehr hohe Affinität zum AT1-Rezeptor etwa im selben Bereich wie Ang-II selbst. Lediglich Candesartan zeigt im Vergleich zu allen anderen Sartanen eine um den Faktor 10 höhere Affinität. Die pharmakologische Wirkstärke von Antagonisten kann mit der Hemmkonstante Ki oder der halbmaximalen Hemmkonzentration IC50 beschrieben werden. Die Ki wird aus biochemischen Rezeptorbindungsstudien berechnet; sie liegt einen oder mehrere Faktoren unter dem IC50-Wert. Je kleiner die Ki desto größer ist die Wirkstärke eines Antagonisten an seinem Rezeptor und damit seine Affinität (Tabelle 1). Selektivität Alle Sartane besitzen eine so hohe Rezeptorselektivität wie sie uns von bisher bekannten Arzneimitteln unbekannt ist (Tabelle 1). Da der AT1-Rezeptor praktisch für das gesamte Wirkspektrum von Ang-II verantwortlich ist ist die Selektivität der AT1-Antagonisten am AT1-Rezeptor von großer Bedeutung. Alle AT1-Antagonisten besitzen keine Affinität und damit Wirkung am AT2-Rezeptor. Hemmtyp Beim Hemmtyp existieren gewisse Unterschiede zwischen den Sartanen. Eprosartan und Losartan verschieben beide die Ang-II-Dosiswirkungskurven an der isolierten Kaninchenaorta parallel nach rechts ohne Unterdrückung der maximalen Wirkung von Ang-II. Dieser Hemmtyp wird als rein kompetitiv bezeichnet. Die Substanzen Candesartan EXP3174 der aktive Metabolit von Losartan Irbesartan Telmisartan und Valsartan unterdrücken in höheren Dosen alle mehr oder weniger deutlich auch die maximalen Effekte von Ang-II. Diesen Hemmtyp bezeichnet man als kompetitiv/nicht kompetitiv. Als Ursache für die verschiedenen Hemmtypen wurde eine sehr lange Dissoziationshalbwertszeit vom AT1-Rezeptor diskutiert. ... ab


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