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May 2024

R. G. Bretzel zur oralen Diabetestherapie Frischer Wind durch medikamentöse Neuerungen

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 19 S. 243/23 - 24/244. 1999;

Abstract: Prof. Dr. med. R. G. Bretzel Präsident der Deutschen Diabetes-Gesellschaft Medizinische Klinik III und Poliklinik Justus Liebig-Universität Giessen Giessen. Die Inzidenz des Diabetes mellitus steigt seit Jahrzehnten unentwegt an. Bei gegenwärtig 150 Millionen Diabetikern weltweit rechnet die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für das Jahr 2010 bereits mit 200 Millionen für das Jahr 2025 mit 300 Millionen Diabetikern weit überwiegend Patienten mit einem Typ-2-Diabetes. In unserem Land wird die Zahl der bekannten Diabetesfälle auf etwa 4 Millionen geschätzt darunter ca. 20 0000 Typ-1-Diabetiker 3 8 Millionen-Typ-2-Diabetiker. Das Schicksal der Patienten wird ganz wesentlich vom Auftreten und von der Progression diabetischer Folgeschäden an den Organen Retinopathie Nephropathie Neuropathie Mikro- und Makroangiopathie sowie Herzinfarkt und Schlaganfall bestimmt. So befinden sich derzeit etwa 13 000 Diabetiker in Deutschland in chronischer Dialysebehandlung etwa 25 000 bis 28 000 Amputationen jährlich müssen bei Diabetikern durchgeführt werden und die Zahl an Neuerblindungen wird mit 6000 bis 8000 angegeben. Schon im frühen Stadium der chronischen Nierenerkrankung ist das Mortalitätsrisiko der diabetischen Patienten gegenüber gleichaltrigen Nichtdiabetikern exzessiv gesteigert. Bereits in den 70er Jahren wurde in großen retrospektiven Querschnittuntersuchungen gefunden daß eine optimierte Blutzuckereinstellung seltener mit diabetischen Organfolgeschäden verbunden ist. Schließlich wurde zu Beginn der 90er Jahre in einer groß angelegten prospektiven US-kanadischen Studie bei Typ-1-Diabetes mellitus dem sog. Diabetes Control and Complications Trial (DCCT) der Beweis geführt daß über einen Zeitraum von knapp sechs Jahren hinweg durch eine intensivierte Diabetestherapie - bestehend aus intensivierter Insulintherapie Blutzucker-Selbstkontrollen und Schulung des Patienten einschließlich intensiver gemeinsamer Beratung mit den Therapeuten - sich eine deutlich verbesserte Blutzuckereinstellung erreichen läßt was mit einer signifikanten Risikominderung für das Auftreten und die Progression diabetischer Organfolgeschäden verbunden war. " In die orale Diabetestherapie ist Bewegung gekommen. Die Beweisführung für Typ-2-Diabetes war ungleich schwieriger. Größte Aufmerksamkeit fanden daher die erstmals während des Europäischen Diabetes-Kongresses im September letzten Jahres in Barcelona vorgestellten Studienergebnisse der bisher umfangreichsten und längsten Interventionsstudie bei Typ-2-Diabetikem der sog. United Kingdom Prospective Diabetes Study (UKPDS). Danach konnte zuverlässig bewiesen werden daß sich mit einer strikteren Blutzuckereinstellung auch bei Typ-2-Diabetikern diabetische Folgeschäden verhindern lassen. sp


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