Additiver Effekt von Thermotherapie bei Patienten mit Spondylitis ankylosans

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 62 (P 70). 1998;

Abstract: Fachklinik für Rheumatologie und Rehabilitation Ghersburg Bad Aibling Zielsetzung: Beeinflußt additive Wärmetherapie zu krankengymnastischer Übungsbehandlung den Krankheitsverlauf bei Patienten mit Spondylitis ankylosans (SA)? Methodik: 27 konsekutive Patienten mit gesicherter SA ohne akute klinische und laborchemische Entzündungsaktivität wurden im Rahmen eines dreiwöchigen stationären Aufenthalts mit standardisierten krankengymnastischen Übungsbehandlungen therapiert. l4 von den 27 Patienten erhielten während dieser Zeit zusätzlich Wärmeanwendungen in Form von Moorvollbädern (42°C 20 Minuten 3x/Woche). Beide Patientengruppen entsprachen sich in Alter Stadium der SA und Therapie. Dokumentiert wurde vor Beginn der Behandlung sowie nach 3 Wochen die 6-Minuten-Gehstrecke (6-minute-walk) visuelle Schmerzskala (VAS) Health Assessment Questionnaire Disability Index (HAQ) Thoraxexkursion Fingerbodenabstand (FBA) und Schober-Zeichen 2 Monate nach Entlassung VAS HAQ und FBA. Ergebnis: VAS HAQ FBA Thoraxexk. Schober 6-minute-walk zu Beginn: mit Wärmeth. 7±2 2 1±0 4 26(11 cm 2 5(0 7 cm 13±3 cm 270±22 m ohne Wärmeth. 6±3 1 9±0 4 24(12 cm 2 7(1 0 cm 14±4 cm 262(17 m nach 3 Wochen: mit Wärmeth. 4±1* 1 2±0 3 18±6 cm* 3 2±0 9 cm 14(5 cm 355(34 m ohne Wärmeth. 5±2 1 5(0 4 16±9 cm* 3 4±0 7 cm 15(4 cm 365±26 m nach 2 Monaten: mit Wärmeth. 4(1* 1 2±0 4* 17±6 cm* - - - ohne Wärmeth. 4±2* 1 1±0 5* 16±7 cm* - - - *signifikanter Unterschied (p < 0 05) im Vergleich zum Ausgangswert Additive Wärmetherapie zeigt bei Patienten mit SA nach 3 Wochen eine Verbesserung des Wohlbefindens (HAQ) und Schmerzreduktion (VAS) aber keinen zusätzlichen Effekt in Hinblick auf Wirbelsäulen- und Thoraxbeweglichkeit. 2 Monate nach Anwendung ist der Effekt der Wärmetherapie abgeklungen. Schlußfolgerung: Wärmetherapie ist eine additive Behandlungsmaßnahme bei Patienten mit SA durch die eine kurzfristige Verbesserung des Krankheitsverlaufs erreicht werden kann. Besonders deutlich ist die Schmerzreduktion (VAS) und die Verbesserung des WohIbefindens (HAQ). le

Zurück | Weiter