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May 2024

Subjektive Arbeitsprognose Berentungsabsicht und Antrag auf medizinische Rehabilitation bei arbeitsunfähigen Rückenschmerzpatienten - Ein Beitrag zur Diskussion um Rehabedürftigkeit

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 279-280 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Institut für Sozialmedizin Medizinische Universität zu Lübeck Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage wie Personen mit langandauernder Arbeitsunfähigkeit wegen Dorsopathien ihre weitere berufliche Entwicklung einschätzen und beginnt eine Diskussion darüber wer in Hinkunft angesichts der "Erfolgskriterien" der Rentenversicherung in medizinische Rehabilitation gelangen soll. Die International Social Security Association in Genf hat sich entschlossen eine vergleichende multinationale Kohortenstudie zu "Work incapacity and reintegration" anzuregen zu fördern und zu begleiten. In Deutschland hat der VDR unterstützt vom AOK- BKK- und IKK- Bundesverband das Institut für Sozialmedizin der Medizinischen Universität zu Lübeck beauftragt die Studie in Deutschland durchzuführen. Da Dorsopathien die Morbitätsstatistiken aller an der Studie beteiligten Länder dominieren beschränkt sich die Studie auf diese Gesundheitsstörung. Seit März 1995 wird nach international abgestimmten Kriterien eine Kohorte rekrutiert die sich aus Personen mit langandauernder AU (43 Tage) in Folge von Dorsopathien (ICD-9 721 722 724) zusammensetzt und über zwei Jahre verfolgt werden wird. Pflichtmitglieder von drei Krankenkassen werden mehrfach mit Fragebögen postalisch befragt. Ergebnisse des ersten Meßzeitpunktes (43 Tage AU) liegen von 912 Personen vor (32% weiblich) 720 Personen beantworteten den zweiten Fragebogen (84 Tage nach Beginn der AU) 420 von ihnen waren weiterhin AU (vgl. Weber & Raspe 1996). Die subjektive Arbeitsprognose ("werde wieder arbeiten können" werde nicht wieder arbeiten können ) ist ein zentraler Bedeutung. 90% derjenigen die am 43. Tag nach der AU prognostizierten daß keine Arbeitswiederaufnahme gelingen werde arbeiteten am 84. Tag nach AU Beginn nicht 49% derjenigen die angaben "werde wieder arbeiten können" arbeiteten am 84. Tag nach Beginn der AU wieder. Die subjektive Arbeitsprognose kann somit als ein guter Prädiktor für die Rückkehr an einen Arbeitsplatz angesehen werden (vgl. Schott 1996). Unterscheidet man die Kohortenmitglieder hinsichtlich der Übereinstimmung von Arbeitsprognose (43. Tag) und tatsächlicher Arbeitswiederaufnahme (84.Tag) so ergibt sich folgendes Bild (Gruppe "nein": 43. Tag "werde nicht wieder arbeiten können" und arbeitet nicht am 84. Tag. Gruppe "ja": 43. Tag "werde wieder arbeiten können" und arbeitet wieder am 84. Tag): Zwischen den Gruppen ergeben sich signifikante Unterschiede zu beiden Meßzeitpunkten hinsichtlich der Schmerzintensität (gemessen auf einer NRS von 0-10 mit 0 = keine Schmerzen). So wurde am 43. Tag für die Gruppe "nein" eine durchschnittliche Schmerzintensität von 7.3 für die Gruppe "ja" eine von 5.6 ermittelt. Auch am 84. Tag war ein signifikanter Unterschied festzustellen (7.2 Gruppe "nein" 5 1 Gruppe "ja"). Der Rückgang der Schmerzintensität innerhalb der beiden Gruppe zwischen den beiden Meßzeitpunkten war jedoch trotz Inanspruchnahme mehrerer medizinischer Maßnahmen nicht signifikant. ... ___MH


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