Die Beteiligung der Halswirbelsäule bei Patienten mit Rheumatoider Arthritis: Charakterisierung der Patientengruppe

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 67 (P 91). 1998;

Abstract: I.Medizinische Klinik 1Radiologische Klinik Klinikum "Dresden-Friedrichstadt" Dresden Einleitung: Eine Mitbeteiligung der HWS im Rahmen der Rheumatoiden Arthritis (RA) ist ein bekanntes Phänomen. Ziel der Untersuchung war die Beurteilung der Relevanz einer HWS-Manifestation die Charakterisierung der betroffenen Patienten sowie die Frage nach einer therapeutischen Konsequenz. Methode: Untersucht wurden konsekutiv 214 Patienten mit gesicherter RA. Bei allen Patienten wurde primär im Rahmen der Statuserhebung eine konventionelle HWS-Aufnahme veranlaßt. Bei entsprechendem Befund oder Verdacht erfolgte eine NMR-Untersuchung mit Kontrastmittel. Ergebnisse: Bei 36 Patienten (16 8 %) wurden Veränderungen an der HWS mit dem NMR dokumentiert. Diese Patientengruppe wies folgende Charakteristika auf: Das Alter lag zwischen 18 und 85 Jahren (m 59 2 a) 34 waren weiblich 84 % hatten ein RA-Stadium III-IV die Dauer der RA betrug 0 5 - 40 Jahre (m 17 3 a) 87 5 % waren RF positiv 55 8 % waren ANA positiv 11 5 % p-ANCA positiv. Bei 31 % bestand eine generalisierte Osteoporose. Lediglich 10 Patienten (29 4 %) gaben Beschwerden an der HWS an. Von diesen hatten 50 % neurologische Ausfälle wobei in 3/5 Patienten ein Exitus durch Atemlähmung vor geplanter orthopädischer Notfalloperation eintrat. Dies entspricht einer Letalität von 8 3 % bzgl. der 36 Patienten mit einer HWS-Manifestation. Zusammenfassung: Die Anamnese und der klinische Befund erlauben keine ausreichend exakte Einschätzung der möglichen Ausprägung entzündlicher Veränderungen an der HWS. Die entsprechenden Patienten sind jedoch anhand der o. g. Kriterien zu charakterisieren. Eine HWS-Manifestation ist ein wesentlicher Faktor für die Prognose und Mortalität bei der RA. le

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