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May 2024

Interne Evaluation: Implementierung einer Qualitätssicherung in einer Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 95-97 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Gelderland-Klinik Geldern Fragestellung Qualitätssicherung ist seit 1989 durch das Sozialgesetzbuch (§ 137 SGB V) für zugelassene Krankenhäuser sowie Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen mit denen Versorgungsverträge bestehen verpflichtend geworden. Dokumentation und Evaluation der Klinikarbeit erhöht die Transparenz der Einrichtung in der Innen- und Außendarstellung. Leistungsdaten kontinuierlich an allen Patienten erhoben könne bei kliniksinternen Entscheidungen als Hilfen genutzt werden. Quartals- Halbjahres- bzw. Jahre vergleiche können Veränderungen und Trends aufzeigen in Merkmalen des Patientenguts des Patientenzustroms des Behandlungsverlaufes und des Behandlungsergebnisses. Diese Daten erleichtern Schwerpunktsetzungen der einzelnen Kliniken und bieten damit eine Möglichkeit die Patientenzuweisung durch die Kostenträger effektiver zu steuern. Stand der Forschung Dokumentierte Leistungsdaten bieten die Möglichkeit weitgehende wissenschaftliche Fragestellungen zu bearbeiten. Darüber hinaus erhöht Qualitätssicherung die Chancen daß sich in der Therapie qualifizierte und informierte Therapeuten und mündige aufgeklärte Patienten begegnen und durch dieses mehr an Qualität und Humanität letztlich .auch die Wirtschaftlichkeit im Versorgungsbereich gesteigert werden kann (z. B. Kordy 1992). Die BfA hat 1993 ein Qualitätssicherungsprogramm für den Bereich der Rehabilitation vorgelegt. Dieses Reha-Qualitätssicherungsprogramm haben die im Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) zusammengeschlossenen Rentenversicherungsträger übernommen (BfA 1994). Umsetzung Schon mit Gründung der Gelderland-Klinik 1989 hat sich die Klinikleitung um Dokumentation Qualitätssicherung und Evaluation bemüht und dieser Aufgabe einen besonderen Stellenwert zuerkannt. Zur Zeit ist folgender Stand zu berichten: 1. Strukturqualität: Es besteht ein Klinikkonzept das dem RV-Träger einmal jährlich detaillierte Angaben zu den Indikationen den Behandlungszielen sowie den diagnostisch-therapeutischen Leistungen zu Verfügung gestellt wird. 2. Prozeßqualität: Patiententherapiepläne: Für die in der Gelderland-Klinik behandelten Patientengruppen wurden Art Umfang und zeitliche Abfolge der Rehabilitationsleistungen sowie die Behandlungsziele in Form von indikationsbezogenen Therapieplänen erstellt und dem RV-Träger zu Verfügung gestellt. Qualitätszirkel: Im Bedarfsfall werden klinikinterne interdisziplinär angelegte Qualitätszirkel eingerichtet in denen sich die an bestimmten Abläufen beteiligten Mitarbeiter zusammensetzen und die auf tretenden Probleme identifizieren und analysieren um einen Lösungsansatz zu entwickeln. Weiterentwicklung störungsspezifischer Behandlungsmodelle: Es findet eine fortlaufende Weiterentwicklung störungsspezifischer Behandlungsmodelle statt. 3. Ergebnisqualität: Von den Patienten werden zu vier Zeitpunkten testdiagnostische Daten erhoben: Vor-Befund: Dem Patienten werden Fragebögen zugeschickt die zwei Wochen vor Antritt der Heilbehandlung ausgefüllt an die Klinik zurückzusenden sind. Die Fragebögen erfassen die Motivation zur Psychotherapie Fragen zur sozialen Absicherung und Fragen zu einem möglicherweise in Zusammenhang mit der Maßnahme gestellten Rentenantrag. Anfangsbefund: Am dritten Behandlungstag werden regelhaft Beschwerdedruck (GBB; Brähler & Scheer 1983) Therapiemotivation (FMP) und klinische Persönlichkeitsmerkmale (MMPI-Kurzform; Gehring & Blaser 1982) erhoben. Für jeden Patienten wird in der Aufnahmewoche der Befund in einer standardisierten Form ausgedruckt. Enddiagnostik: Am Tag vor der Entlassung werden regelhaft die Veränderung in Verhalten und Erleben (VEV; Zielke & Kopf Mehnert 1978) GBB und MMPI erhoben. Katamnese: Eine Zufallsauswahl von Patienten bekommt in dem ersten Jahr nach Abschluß der Behandlung einen speziellen Katamnesefragebogen zugeschickt. Zusätzlich werden auch Beschwerdedruck (GBB) und Veränderung des Verhaltens und Erlebens (VEV) erhoben. ... ___MH


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