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May 2024

Berücksichtigung der Sozialen Dimension in der medizinischen Rehabilitation - Oberlegung wie die Soziale Dimension besser in Struktur und Prozeß der medizinischen Rehabilitation eingebunden werden kann

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 197-199 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Medizinisch-Psychosomatische Klinik Bad Bramstedt Der Therapieerfolg einer Rehabilitationbehandlung ist abhängig auch von der Klärung sozialer und beruflicher Probleme die einen Patienten belasten. Eine Auswertung von 644 Fragebögen zur Sozialen Dimension bei allen aufgenommenen Patienten (Zeitraum 1.1.-31.5.1997) zeigt daß 243 Patienten arbeitslos waren und 284 finanzielle 94 familiäre und 50 wohnungsbezogene Probleme angaben. Durch eine ungesicherte oder bedrohliche berufliche finanzielle oder rechtliche Lage wird der therapeutische Prozeß beeinträchtigt. Eine medizinische Rehabilitation wird dann längerandauernden Erfolg haben können werte sie es schafft auch die soziale und berufliche Problemlage zu integrieren und zu bearbeiten und Perspektiven mit dem Patienten zu entwickeln. Dieser Integrationsprozeß ist Aufgabe der Sozialberatung bzw. Soziotherapie. Sie soll mit dem Rehabilitanden erarbeiten welche Möglichkeiten bei eingeschränktem Leistungsvermögen unter den derzeitigen Bedingungen des Arbeitsmarktes bestehen und welche Schritte einzuleiten sind. Das WHO-Modell der Krankheitsfolgen die ICIDH ist die theoretische Grundlage; sie definieren was Behinderung ausmacht. Die ICIDH ergänzen die ICD darin daß sie neben der Diagnose bzw. dem Krankheitsprozeß auch die durch die Krankheit/Störung bedingten Konsequenzen und längerfristigen Beeinträchtigungen für den einzelnen Patienten beschreiben. Wenn medizinische Rehabilitation erforderlich ist geht es um Erkrankungen Funktions- und Fähigkeitsstörungen und um die sozialen Auswirkungen. Ziel der medizinischen Rehabilitation ist "die Betroffenen zu befähigen mit ihrer Krankheit adäquat umzugehen und trotz Behinderung vor allem ihre Funktionen im Beruf wahrzunehmen sowie ihre Rollen in Familie und Gesellschaft so weit wie möglich auszuüben". Im biopsychosozialen Prozeß der Rehabilitation muß der Wiedereingliederung in Beruf und Gesellschaft ein größerer Stellenwert beigemessen werden. Die Teilhabe am beruflichen und gesellschaftlichen Leben ist zu fördern so sagen es die Gesetze die den Anspruch und die Umsetzung der Rehabilitation in der Bundesrepublik geregelt sind. Im SBG VI liegt das Hauptaugenmerk auf der Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit. Im SGB V wird die Rehabilitation zur Verhinderung Linderung und Verbesserung von Krankheit und damit zur Vermeidung von langen Arbeitsunfähigkeitszeiten und Desintegration aus dem Arbeitsprozeß eingesetzt. Die Soziale Dimension ist integrativer Bestandteil der medizinischen Rehabilitation. Ihr Stellenwert muß stärker in der Struktur und im Prozeß der Rehabilitationsbehandlung berücksichtigt werden um das Ergebnis zu verbessern. Die soziale Dimension müßte sich nach den Kriterien der Qualitätssicherung etwa folgendermaßen wiederfinden. Die Strukturqualität erfordert eine ausreichende personelle und materielle Ausstattung mit sozialpädagogischen oder sozialarbeiterischen Fachpersonal und Räumen und die Berücksichtigung der sozialen Fragestellung schon vor oder bei der Aufnahme. Die Prozeßqualität erfordert die soziale Störung/Problemlage in den Rehabilitations- und Therapieplan aufzunehmen und durch die Sozialpädagogen im interdisziplinären Rehateam zu behandeln. ... ___MH


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