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May 2024

Erhebung des Reha-Bedarfes hausärztlicher Patienten mit dem IRES-2 Fragebogen

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 269-270 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Abteilung Allgemeinmedizin der medizinischen Hochschule Hannover Ausgangslage Hausärzte nehmen eine wichtige Funktion im Rahmen des Patientenzuganges zur Rehabilitation ein. Jedoch wird ihnen ein erheblicher Anteil an "ursächliche(n) Schwierigkeiten) bei der Verwirklichung der zentralen Zielvorstellung den richtigen Patienten zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu rehabilitieren" zugeordnet (vgl. o.A. 1993). Dabei ist der Zugang von Patienten in rehabilitative Einrichtungen über die Schnittstelle zwischen Primärversorgung und Reha bislang unzureichend untersucht. Es liegen bislang keine hinreichenden Daten zu Art und Ausmaß des Reha-Bedarfes hausärztlicher Patienten vor. Darüber hinaus fehlen Kenntnisse darüber. wie gut Hausärzte in der Lage sind bei ihren Patienten einen entsprechenden Bedarf zu identifizieren. Methode Im Rahmen einer nichtrepräsentativen Pilotstudie wurden in drei hausärztlichen Praxen jeweils über zwei Wochen alle die Praxis aufsuchenden Patienten mit Hilfe des IRES-Instrumentariums (vgl. Gerdes et al. 1995) hinsichtlich ihres Reha-Bedarfes untersucht sofern sie der Untersuchung zustimmten. Ohne Kenntnis der IRES-Ergebnisse schätzten die Hausärzte für alle Patienten auf einem kurzen Erhebungsbogen den Reha-Bedarf ein. Die Patienten wurden um eine Stellungnahme hinsichtlich ihres Reha-Bedürfnisses gebeten. Ergebnisse Wir erhielten weitgehend vollständige Daten von 181 Patienten und zwar von 102 Frauen und 78 Männern und einem Patienten oder einer Patientin ohne Angabe des Geschlechts. Das durchschnittliche Alter der befragten Frauen beträgt 57 Jahre und das der Männer 54 Jahre. Die Ergebnisse des IRES-Fragebogens sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Beim Vergleich der Ergebnisse zum IRES-Rehastatus und den Hausarztbewertungen zur Sinnhaftigkeit rehabilitativer Maßnahmen können diese bei 108 von 165 Patienten als übereinstimmend angesehen werden. Einige Patienten geben an sich gesund zu fühlen obwohl Hausarztbewertung und Reha-Status bei Ihnen einen Kur- oder Rehabedarf ausweisen. Einige Patienten mit bestehendem Kur- oder Rehabedarf fühlen sich zwar nicht gesund geben aber andere als gesundheitliche Gründe an warum sie dennoch keine Kur oder Reha in Anspruch nehmen möchten: z.B. allgemein Zeitmangel häusliche Pflichten Angst vorm Arbeitsplatzverlust oder einen zu hohen Eigenfinanzierungsanteil. Diskussion Bei hausärztlichen Patienten besteht nach IRES-Kriterien wahrscheinlich ein wesentlich höherer Reha-Bedarf als er bisher wahrgenommen wird. Die hausärztlichen Einschätzungen zum Rehabedarf sind weiter zu verbessern wenn man den per IRES-Instrumentarium ermittelten Reha-Bedarf als Standard heranzieht. Die Erhebung zeigt darüber hinaus daß der IRES-Fragebogen für eine routinemäßige Anwendung in Hausarztpraxen im Sinne eines Screening-Instrumentes zu umfangreich ist. Bei weiterer Verbesserung der hausärztlichen Rating-Qualität dürfte der Einsatz kurzer Screening-Instrumente oder auch routinemäßiger Stellungnahmen - z.B. entsprechend der Begutachtungsanleitung Kuren (vgl. Biefang et al. 1995) - zur erheblichen Aufdeckung bislang nicht bekannter Reha-Bedürftigkeit führen. ___MH


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