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May 2024

Schmerztherapie in der Praxis Schmerztherapie Teil 3 Triptane gegen Migräneattacken

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 46 S. 41-42. 1998;

Abstract: Dr. med. V. Pfaffenrath Neurologe München Vor kurzem wurde in Deutschland ein weiteres Triptan zugelassen. Wie diese modernen Migränetherapeutika wirken und ob einzelne Vertreter der Substanzklasse besondere Indikationen haben wird im folgenden erläutert. Bis zur Einführung des ersten Triptans (Sumatriptan) 1993in Deutschland standen für die Attackenbehandlung der Migräne Acetylsalicylsäure Paracetamol Ergotamintartrat Ibuprofen und Naproxen zur Verfügung. Sumatriptan (Imigran(r)) ist wie Zolmitriptan (AscoTop) Naratriptan (Naramig(r)) und das am 15.10.1998 in Deutschland zugelassene Rizatriptan (Maxalt(r)) ein speziell für die Behandlung von Migräneattacken entwickelter Wirkstoff. Alle gehören zur Gruppe der Serotonin-5-HT1D/1B-Agonisten. Sie haben positiven Einfluß nicht nur auf die Kopfschmerzen sondern auch auf Übelkeit Erbrechen Lärm- und Lichtempfindlichkeit und auf das allgemeine Krankheitsgefühl während der Migräneattacke. Für die Erklärung des Kopfschmerzes gibt es beim Menschen bisher nur wenige Daten. PET-Studien haben im Hirnstamm und Mittelhirn während der Migräneattacke eine Region erhöhter Durchblutung nachgewiesen die am ehesten dem sog. Migränegenerator entspricht. Die Aktivierung des Generators würde - in Analogie zu Tierexperimenten - zu einer neurogenen Entzündung der Duragefäße mit Austritt von Albumin durch das Gefäßendothel und die Gefäßwand die Freisetzung von proinflammatorischen oder exzitatorischen Neuropeptiden wie Substanz P Calcitonin Gene Related Peptide (CGRP) Neuropeptid Y Neurokinin A und Vasoaktivem intestinalem Polypeptid (VIP) führen. Während Migräneattacken beim Menschen ließ sich im Blut der V. jugularis eine erhöhte Konzentration der genannten Neuropeptide nachweisen wobei diese Veränderungen durch die Gabe von Sumatriptan reversibel waren. Die Rolle zentraler schmerzleitender Strukturen wie sie in Tierexperimenten von Goadsby gefunden wurden ist noch nicht bekannt. Ungeklärt ist auch die Rolle genetischer Faktoren. Bei einer Sonderform der Migräne der familiären hemiplegischen Migräne wurde der Genlokus auf dem Chromosom 19 identifiziert. Mutationen an dieser Stelle führen zu Veränderungen der Funktion eines zerebralen P/Q-Kalziumkanals. So wirken die Triptane Alle Triptane haben einen identischen Wirkungsmechanismus und führen zu einer Konstriktion der dilatierten Gefäße der harten Hirnhaut. Darüber hinaus inhibieren sie die neurogene Entzündung und die Fortleitung der Impulse über den N. trigeminus zum Hirnstamm und zum Kortex. ... ___MH


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