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May 2024

Veränderung der Lebensqualität von Krebspatienten in der stationären onkologischen Rehabilitation

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 418-421 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Zentrum für Rehabilitationsforschung der Universität Bremen 2Klinik Tecklenburger Land Klinik für Psychosomatik und onkologische Nachsorge Im Mittelpunkt der Studie stehen Aussagen zur Effizienz einer stationären Rehabilitationsmaßnahme mit psychosozialem Schwerpunkt bei onkologischen Patienten. Die Studie wurde durchgeführt in Zusammenarbeit mit der Klinik Tecklenburger Land in Tecklenburg einer Klinik für Psychosomatik und onkologische Nachsorge. Aufgrund der personellen und strukturellen Ausstattung liegt der Schwerpunkt der Klinik auf Patienten die aufgrund ihrer Krebserkrankung psychisch besonders belastet sind. Die Patienten erfahren während des Klinikaufenthaltes eine besonders intensive psychosoziale Betreuung die in verschiedenen Formen etwa Gruppen- und Einzelgesprächen und in Form von individuell an den Patienten angepaßten Interventionen angeboten werden. Die Notwendigkeit der Evaluation von Rehabilitationsmaßnahmen ergibt sich zum einen aus der Ressourcenknappheit des öffentlichen Gesundheitsversorgungssystems und zum anderen aus dem Interesse des Patienten an einer effizienten und an seinen Bedürfnissen orientierten Rehabilitation (Krischke et al. 1996a 1996b). Sogenannte "harte Daten" wie etwa Daten zur Erwerbs- und Arbeitsfähigkeit sind als Outcome-Kriterium für onkologische Rehabilitationsmaßnahmen von eher untergeordneter Bedeutung da etwa ein Drittel der Patienten bereits berentet ist oder die Wiedererlangung der Erwerbsfähigkeit aufgrund der Schwere der Krankheit nicht mehr Ziel einer Rehabilitationsmaßnahme sein kann. Gegenüber klassischen Erfolgsparametern gesundheitsbezogener Dienstleistungen bieten psychosoziale und selbst eingeschätzte Daten einen angemesseneren Zugang zur Erfolgsmessung im Gesundheitsbereich und haben sich in der Effizienzforschung zu medizinischen Leistungen bei chronischen Krankheiten etabliert (Krischke et al. 1995). Das mehrdimensionale Konstrukt "Lebensqualität" ermöglicht es das Befinden des Patienten umfassend und auf mehreren Ebenen zu erfassen. Es war zunächst vorgesehen die Lebensqualität mit zwei verschiedenen standardisierten Instrumenten zu erfassen: Zum einen mit dem krebsspezifischen QLQ-C30 der EORTC (Aaronson et al. 1993) und zum anderen mit der deutschen Adaptation des amerikanischen SF-36 (Bullinger & Ware 1995) der krankheitsübergreifende Aspekte der Lebensqualität umfaßt. Beide Verfahren wurden nochmals validiert. Besonders kritisch wurden die Instrumente auf Boden- und Deckeneffekte geprüft. Tatsächlich zeigte sieh der QLQ-C30 in dieser Hinsicht als problematisch. In einigen Skalen erreichte mehr als ein Drittel der Patienten bereits zum ersten Meßzeitpunkt die höchsten Skalenwerte. Positive Veränderungen waren zumindest für diesen Teil der Stichprobe nicht mehr abbildbar. Der SF-36 dagegen erwies sich im Kontext der vorliegenden Studie als valides uitd sensitives Instrument. Hinter der Entwicklungsidee des SF-36 steht die Vorstellung daß ein Verfahren zur Messung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität die Bereiche des Lebens umfassen soll die am ehesten von einer Erkrankung oder einer Therapie beeinflußt werden. Der Fokus des SF-36 liegt auf den von den Patienten wahrgenommenen funktionellen Einschränkungen die ihn an der Erreichung persönlicher Ziele hindern. Diese funktionellen Einschränkungen sind ein Indikator für die Lebensqualität. Der Fragebogen wurde explizit zur Evaluation des Outcomes von Dienstleistungen im Gesundheitsbereich entwickelt. 36 Items bilden die acht Skalen des SF-36: Körperliche Funktionalität körperliche Rollenfunktionalität emotionale Rollenfunktionalität soziale Funktionalität körperlicher Schmerz psychisches Wohlbefinden allgemeine Gesundheitswahrnehmung und Vitalität. ... ___MH


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