Evaluation der Behandlungseffekte bei Stuhlinkontinenz - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 155. 1998;

Abstract: Mit vorliegender Studie soll die Effektivität der Physiotherapie bei der Stuhlinkontinenz ermittelt werden. Methodik: Es wurden 40 Patienten mit einer Stuhlinkontinenz (25 Patienten partiell 15 Patienten vollständig) unterschiedlicher Ursache untersucht und behandelt. Alle Patienten wurden einer gezielten Diagnostik unterzogen und anschließend einer physikalischen oder operativen Therapie zugeführt. Das Alter der Patienten lag zwischen 34 und 79 Jahren (Durchschnittsalter: 60 2 Jahre). Die Dauer der Inkontinenz reichte von 3 Monaten bis zu 26 Jahren. Für die Beurteilung der anamnestischen Angaben hinsichtlich der Kontinenzleistung dienten der Fragebogen der vom Patienten geführte Stuhlkalender und der Inkontinenzscore. Zur Objektivierung wurde die anorektale Perfusionsmanometrie eingesetzt. Bei allen Patienten wurden regelmäßige Verlaufskontrollen ab Therapiebeginn nach 1 3 6 und 12 Monaten durchgeführt. Die Patienten wurden alternierend in Patientengruppen aufgeteilt. Die 1. Gruppe erhielt ein 4wöchiges ambulantes Biofeedbacktraining die 2. Gruppe zusätzlich ein 8wöchiges Biofeedbacktraining und die 3. Gruppe eine 12wöchige Elektroheimbehandlung. Ergebnisse: Im Vergleich zu den Ausgangswerten konnte in allen drei Patientengruppen eine subjektive und objektive Besserung sowohl kurz- als auch langfristig registriert werden. Das Biofeedbacktraining ist effektiver als die Elektrostimulation. Das betrifft sowohl die Kurzzeit- als auch die Langzeiteffekte. Priv.-Doz. Dr. med. habil. Ines-Helen Pages Direktorin des Instituts für Physikalische und Rehabilitative Medizin Klinikum der Stadt Ludwigshafen/Rh. hl

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