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May 2024

Alzheimer-Demenz Kranke im Abseits

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 31/32 S. 58-60. 1998;

Abstract: Was bei anderen chronischen Krankheiten selbstverständlich ist wird Patienten mit Hirnleistungsstörungen oft vorenthalten: eine sorgfältige Diagnostik und der gezielte Einsatz der therapeutischen Möglichkeiten. Medikamentöse Demenztherapeutika mit gesicherter Wirksamkeit werden immer noch diskreditiert personalintensive Begleittherapien durch Personalabbau unmöglich gemacht Die Kranken werden dadurch zu einem Schattendasein verdammt das die Gesellschaft obendrein teuer zu stehen kommt. Denn jahrelange stationäre Pflege kostet mehr als jede Therapie. Rund 1 2 Millionen Demenz-Kranke leben zur Zeit in Deutschland. Etwa zwei Drittel der Betroffenen leiden an der Alzheimer-Demenz einer altersassoziierten multifaktoriellen Stoffwechselerkrankung des Gehirns. Da an der komplexen Pathogenese vielfältige Störungen im Energie- Protein- Membran- und Rezeptorstoffwechsel beteiligt sind und verschiedene Transmittersysteme in Mitleidenschaft gezogen werden gibt es auch eine Reihe unterschiedlicher pharmakologischer Interventionsansätze. Bei rechtzeitigem Einsatz im Rahmen eines sinnvollen therapeutischen Gesamtkonzepts können sie die Progression der Demenz aufhalten und die Situation der Patienten über Jahre verbessern. Die Kranken können so wesentlich länger in kostengünstiger ambulanter Betreuung verbleiben; die Einweisung in eine teure Pflegeeinrichtung wird hinausgeschoben. Spareffekt mit Pferdefuß. Bedauerlicherweise werden die bislang zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten wegen immer noch weit verbreiteter Vorurteile und Unkenntnis leichtfertig vertan beklagte S. Hoyer Sprecher des Vorstands der Hirnliga e.V. die sich seit 1986 dem Erforschen Erkennen und Behandeln von Hirnleistungsstörungen widmet. Die Kostenfrage wird laut Hoyer viel zu undifferenziert und unethisch diskutiert. "Kurzfristig werden durch die Verweigerung einer Therapie zwar Spareffekte im Budget des behandelnden Arztes und der Krankenversicherer erzielt jedoch mit der Folge daß später ungleich höhere Kosten entstehen - dann allerdings zu Lasten anderer Kostenträger" so seine Kritik (vgl. Kasten).Die Schieflage des Kostenarguments illustrierte Hoyer durch den Vergleich der Monatskosten für in der Bundesrepublik zur Behandlung der Alzheimer-Demenz zugelassene Medikamente (sie reichen von 60 - DM bis 300 - DM) anerkannter nichtmedikamentöser Therapien wie des Hirnleistungstrainings (bei Einzelbehandlung 560 - DM pro Monat) mit den Pflegekosten. ... ___MH


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