Tödliche Nebenwirkungen von Arzneimitteln

Journal/Book: ÄZ f. Naturheilverfahren 39 9 (1998) 596. 1998;

Abstract: Eine neue Studie zum Gefahrenpotential Für Aufsehen sorgt in den USA eine Studie die arzneimittelbedingte Nebenwirkungen als viert- bis sechsthäufigste Todesursache einstuft. Dem Befund liegt eine Meta-Analyse zugrunde in die 39 prospektive Studien der vergangenen 30 Jahre eingegangen waren. Ziel der in der renommierten Fachzeitschrift JAMA veröffentlichten Studie war es die Inzidenz schwerer bzw. tödlicher Nebenwirkungen von Arzneimitteln bei stationär behandelten Patienten zu ermitteln. Das alarmierende Fazit: Nebenwirkungen leichte wie auch schwere treten bei 15 % aller Patienten auf bei 6 7 % sind die Nebenwirkungen schwer und bei 0 32 % gar tödlich. Mit anderen Worten: Etwa zwei Millionen Menschen sind jährlich in den USA von schweren arzneibedingten Nebenwirkungen betroffen und mehr als 100.000 Menschen sterben infolge von unerwünschten Arzneimitteleffekten. Gefahrenpotential nicht unterschätzen Obwohl diese Ergebnisse allein schon wegen des heterogenen Datenmaterials mit Vorsicht zu interpretieren sind mahnen sie nach Ansicht der Wissenschaftler zu einer "erhöhten Sensibilität gegenüber Nebenwirkungen insbesondere gegenüber solchen die bis jetzt noch nicht gänzlich verstanden werden". Für Deutschland liegen vergleichbare Studien nicht vor entsprechend tauchen Nebenwirkungen von Arzneimitteln in der Todesursachen-Statistik des Statistischen Bundesamtes nicht auf. hl

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