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May 2024

Gangstörung - Gangschulung: einfache Instrumente zur klinischen Diagnostik und Therapiebewertung

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 379 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Orthopädische Abteilung der Kliniken Bavaria Freyung Zur Diagnose und Bewertung von Störungen der komplexen Gangfunktion stehen dem Rehabilitationsmediziner verschiedene klinische und apparative Methoden zur Verfügung. Die Verfahren unterscheiden sich hinsichtlich der Aussagekraft und des notwendigen technischen Aufwandes. Eine einfache klinische Gangbeurteilung vermag grobe Störungen wie Hinkmechanismen verschiedener Genese sicher aufzudecken. Komplexere Untersuchungen (Tinetti-Test Gangbeurteilung nach Peny) ergeben sichere Anhalte für unzureichende Gangsicherheit bzw. spezifische Gangstörungen; zumindest das letztgenannte Evaluationssystem bedarf jedoch bereits einer regelrechten Ausbildung und damit personeller Ressourcen. Apparative Methoden wie ultraschallgestützte - kraftmeßplattengestützte - oder Videosysteme setzen einen hohen technischen Aufwand voraus sind jedoch allein geeignet diskrete kausale Mechanismen objektiv darzustellen (Meier & Hinzmann 1996). Zwei fragebogengestützte (F) und zwei klinische (K) Verfahren wurden im Rahmen einer Reihenuntersuchung zur Sturzgefährdung hochbetagter Senioren angewendet. Die vestibulär-propriozeptive Gangprobe (VPG) wurde 1995 i.R.d. VDR-Kolloquiums in Freyung vorgestellt (K). Der Score zur Beurteilung der Autonomie und Pflegebedürftigkeit wurde 1996 i.R.d. VDR-Kolloquiums in Bad Saeckingen dargestellt (F). Ein spezieller Fragebogen zur Alltagsmobilität erfasst neben den Bewegungsgewohnheiten auch Angaben zum "sozialen Radius". Eine standardisierte einfache klinische Gangbeurteilung indiziert 5 biomechanisch relevante Gangpathologien. Fragebogen und Ratingskala werden detailliert dargestellt. Die getesteten Probanden (Durchschnittsalter 80 Jahre N=50) erreichten für die Alltagsmobilität (Maximalscore 12) durchschnittlich 7±2 8 Punkte für die persönliche Unabhängigkeit (max. 12) 8±2 9 bei der Gangbeurteilung (rating max. 5 Punkte) 3±1 3 Punkte und bei der vestibulär-propriozeptiven Gangprobe 17±6 4 Punkte. Eine sehr hohe Korrelation lag bei Mobilität und Unabhängigkeit vor eine Korrelation konnte auch zwischen krankengymnastischer Gangbeurteilung und VPG nachgewiesen werden; Die Parameter Mobilität und Unabhängigkeit korrelierten darüberhinaus mit der anamnestisch erhobenen Sturzhäufigkeit wohingegen Gangpathologie und sporttherapeutisch orientierte VPG deutlicher mit dem Alter der Testperson zusammenhingen. Abhängig von der Fragestellung und von der Untersuchungsgruppe bieten verschiedene Testsysteme zur Beurteilung der lokomotorischen Funktion Vorteile. Fragebögen können im Vorfeld einer Untersuchung Hinweise zum Bedarf an weiterer Diagnostik ergeben klinische Verfahren eignen sich zum Screening oder zur Therapiegruppenzuweisung wohingegen aufwendige apparative Methoden spezifischen neuromotorischen Fragestellungen vorbehalten bleiben. ___MH


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