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May 2024

Differentielle Indikation in der stationären psychosomatischen Rehabilitation: Therapieindikation in der psychoanalytisch orientierten Psychotherapie

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 469-470 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Psychosomatische Fachklinik St. Franziska Stift Bad Kreuznach Differentielle Indikation die Zuordnung einer spezifischen Therapie zu einem individuellen Patienten ist Verpflichtung und Aufgabe der stationären psychosomatischen Rehabilitation. Der individuenorientierte finale Rehabilitationsbegriff das biopsychosoziale Krankheitsmodell und die multidimensionale stationäre Behandlungskonzeption der Psychosomatik verlangen eine auf den einzelnen Patienten bezogene Therapieselektion auch in psychosomatischen Rehabilitationskliniken. Die strukturellen Gegebenheiten der stationären psychosomatischen Rehabilitation bieten zunehmend die Voraussetzungen für eine umfassende differentielle Indikation. Neben den ausschließlich an einer der großen Therapieschulen ausgerichteten Einrichtungen zu denen nur vorab eine externe differentielle Zuweisung durch die Kostenträger möglich ist treten zunehmend Kliniken die zwei Therapierichtungen in der Regel psychoanalytische Psychotherapie und Verhaltenstherapie unter einem Dach vereinen. In solchen Einrichtungen ist eine intern gesteuerte und umfassende differentielle Indikation möglich. Psychosomatische Einrichtungen mit einem alternativen Therapieangebot aus heterogenen Therapiekonzeptionen ermöglichen eine zweistufige differentielle Indikation. Zunächst wird in der interkonzeptionellen differentiellen Indikation eine Zuweisung eines Patienten zu einer der alternativen Therapierichtungen vorgenommen. In der folgenden intrakonzeptionellen differentiellen Indikation erfolgt innerhalb der jeweiligen Therapierichtung eine Auswahl von Therapieverfahren für einen bestimmten Patienten. Für beide sukzessiven Indikationsstufen sind eine spezifische Diagnostik und definierte Zuweisungskriterien erforderlich. In der Psychosomatischen Fachklinik St. Franziska Stift Bad Kreuznach die neben einer zentralen Aufnahmestation über eine Abteilung für Psychoanalytische Psychosomatik und Psychotherapie und eine Abteilung für Verhaltensmedizin verfügt wird diese komplexe zweistufige differentielle Therapieindikation im Rahmen eines Modellversuchs unter wissenschaftlicher Begleitung seit einiger Zeit praktiziert. Über die erste interkonzeptionelle Stufe des Indikationsprozesses in der in der ersten Woche des stationären Aufenthaltes auf der Aufnahmestation eine Zuweisung eines Patienten zur psychoanalytischen oder verhaltenstherapeutischen Behandlung erfolgt ist verschiedentlich berichtet worden. Die zweite intrakonzeptionelle Stufe der differentiellen Indikation die hier am Beispiel der psychoanalytischen Psychotherapie dargestellt werden soll steht am Beginn des Aufenthaltes des Patienten auf der zugewiesenen psychoanalytisch oder verhaltenstherapeutisch ausgerichteten Behandlungsstation. Hier wird für jeden einzelnen Patienten eine Selektion von geeigneten Therapieverfahren der jeweiligen Therapierichtung vorgenommen. Dazu findet zunächst eine Diagnostik in der jeweiligen Therapierichtung statt in der die psychotherapeutisch-rehabilitativen Gegebenheiten des Einzelfalles mit schulenspezifischen Verfahren abgeklärt für die Therapierichtung bedeutsame psychosoziale Sachverhalte erhoben und für die Selektion von einzelnen Therapieelementen relevante Informationen erfaßt werden. Auf dieser Basis erfolgt dann in der therapeutischen Aufnahmekonferenz die Zusammenstellung des stationären psychosomatischen Behandlungsarrangements für den individuellen Patienten. ... ___MH


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