Dokumentation im Heilbäderwesen - Beschaffenheitsmerkmale gestern - heute - morgen*

Journal/Book: H u K 50 12/98 Wissenschaftliche Beilage Nr. 3/ S. 1-3. 1998;

Abstract: Professor Dipl.-Geol. Dr. Werner Käß Umkirch *Vortrag am 12. Oktober auf dem 94. Deutschen Bädertag in Bad Elster und Bad Brambach. Auf dem 91. Deutschen Bädertag trug W. Fresenius über die Entwicklung der Analysentechnik der Heilquellen vor. Hier wird eine Betrachtung über die Dokumentation der Heilquellenbeschaffenheit versucht. In der Antike war die Aufmerksamkeit nur auf warme und heiße Quellen gerichtet. Erst mit den Fortschritten der Analytischen Chemie waren neben qualitativen Merkmalen auch quantitative Angaben von Thermal- und Mineralwässern üblich. Solche Dokumentationen erlauben Rückschlüsse auf mögliche Veränderungen in der Zusammensetzung von Heilwässern. Voraussetzung ist neben einer zuverlässigen Analytik eine einheitliche Darstellung. Moderne Kommunikations- und Verarbeitungsmethoden sollten genutzt werden um Heilquellenbeschaffenheitsmerkmale jedermann zugänglich zu machen. Antike Lange vor den Römern huldigten die Griechen der Badekultur: Die bekanntesten Bäder waren die Thermen von Epidaurus Pergamon Thermopylai Sousaki bei Korinth Edipsos und das Asklepeion-Heiligtum auf Kos. Über die Wasserinhaltsstoffe machten sich die Alten wenig Gedanken. Hippokrates (4. Jh. v. Chr.) unterschied Trinkwässer und Mineralwässer letztere sollten Kupfer Silber Gold Alaun Schwefel Asphalt und Salpeter enthalten. Wenn man von Halbedel- und Edelmetallen Cu Ag und Au absieht hat Hippokrates ganz und gar nicht Unrecht; auch organische Substanz-Asphalt im weitesten Sinn - ist an der Entstehung von Schwefelwässern beteiligt. Die Römer übernahmen von den Griechen das Badewesen und bauten es in ihrem Weltreich zu einer für die damalige Technik bewundernswerten Perfektion aus. Wie auch die Griechen bauten sie ihre Bäder bevorzugt an Orten mit Thermalvorkommen. Der Schriftsteller Martial (Rom 1.Jh.) schrieb über das Heilbad Baiae bei Neapel: "CASTRICUS..... Du schwimmst in dem Bade weiß von dem schwefelhaltigen Naß" schö

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