Garmischer Studie zur Prävalenz und Inzidenz von Arthritiden im Kindes- und Jugendalter (PRINZ ARIK)

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57: 241 - 242. 1998;

Abstract: Dr. S. v. Koskull; Rheuma-Kinderklinik Garmisch-Partenkirchen Ziele und Fragestellung Hauptziel der Studie PRINZ ARIK war eine bevölkerungsbezogene Schätzung der behandelten Inzidenz und Prävalenz von Arthritiden im Kindes- und Jugendalter. Die populationsbezogenen Daten sollten mit denen des Patientenkollektivs einer Spezialklinik verglichen werden. Es war zu prüfen ob sich aus den gesammelten Daten verbesserte Möglichkeiten zur Früherkennung juveniler chronischer Arthritiden ableiten lassen und ob prognostische Parameter für den Krankheitsverlauf erkennbar werden. Methoden Die Patientenrekrutierung erfolgte durch postalische Befragung der niedergelassenen Arzte und Klinikambulanzen ausgewählter Fachrichtungen im Untersuchungsgebiet und eng angrenzender Regionen. Um eine systematische durch Selektions- und Informationsbias verursachte Unterschätzung der Inzidenz und Prävalenz zu vermeiden wurden Validierungsuntersuchungen durchgeführt mit deren Hilfe Abschätzungen über die Größenordnung der jeweiligen Verzerrung gewonnen werden konnten: 1) Die im Rahmen der Pilotstudie durchgeführte Befragung aller Ärzte der Region Augsburg lieferte eine Quantifizierung des Anteils derjenigen Patienten welche im Verlauf der Krankheit nie einen Arzt des auf wenige Facharztrichtungen beschränkten Meldearztkollektivs aufsuchen. 2) Durch die Validierung einer nach Fachrichtung und Meldeverhalten geschichteten Stichprobe von 22 Praxen ließen sich Schätzungen über behandelte aber nicht gemeldete Fälle ableiten. 3) Die vom Meldearzt gestellten Enddiagnosen wurden in einem abgestuften Verfahren von einem oder mehreren Experten der Rheuma-Kinderklinik auf die Plausibilität der Fragebogenangaben geprüft und gegebenenfalls anders klassifiziert. Zusätzlich erhielt man aus einer internen Validierungsstudie bei der eine Teilstichprobe aller gemeldeten Patienten durch den Studienarzt nachuntersucht wurde Abschätzungen über systematische Verzerrungen in Hinblick auf die gestellten Diagnosen. Mit Hilfe eines Hochrechnungsmodells welches die aus den Validierungsuntersuchungen resultierenden Korrekturfaktoren berücksichtigt konnten verbesserte Schätzungen für die behandelte Inzidenz und die behandelte Prävalenz ermittelt werden. ... le

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