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May 2024

J. Kleine-Tebbe zur Pharmakotherapie der allergischen Rhinitis Erfolgreich gegen Allergien

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 18 S. 27. 1998;

Abstract: Dr. med. J. Kleine-Tebbe Klinik und Poliklinik für Hautkrankheiten Universitätsklinikum Leipzig. Für unsere Patienten mit allergischen Schleimhautbeschwerden stehen heute zahlreiche Pharmaka zur Verfügung die gute Wirksamkeit und geringe Begleiterscheinungen garantieren. Die Entscheidung zur symptomatischen Therapie hängt allerdings vom Allergenspektrum ab: Bei Tier- und Hausstaubmilben-Allergie stehen Karenzmaßnahmen an erster Stelle. Bei saisonalen Beschwerden durch Pollen und Pilzsporen sind aufgrund ihrer ubiquitären Verbreitung eine Hyposensibilisierungsbehandlung und/oder eine Pharmakotherapie angezeigt. Die als "Mastzellblocker" bezeichnete Cromoglicinsäure (Augentropfen und Nasenspray) gilt als sicheres und gut verträgliches Präparat zur lokalen Anwendung. Mit ihm liegen umfangreiche Erfahrungen vor. Es ist bei leichten allergischen Beschwerden ausreichend wirksam muß aber häufig (bis 4mal täglich) am besten vorbeugend angewandt werden. Seine Weiterentwicklung - Nedocromil (Irtan(r) Augentropfen und Nasenspray) - hemmt auch die Aktivität anderer Entzündungszellen und zeigt einen rascheren Wirkungseintritt. Es ist gut verträglich und bremst bei 4mal täglicher lokaler Anwendung auch mittelstarke allergische Beschwerden. Eine Alternative stellen die modernen Antihistaminika (Histamin-H1-Rezeptorantagonisten) dar die Juckreiz Niesattacken und Sekretion mildern aber eine blockierte Nasenatmung nur mäßig beeinflussen. Ob systemisch oder lokal therapiert wird hängt auch vom Patienten ab: Während der eine lieber einmal pro Tag sein Antihistaminikum einnimmt bevorzugt der andere die lokale Anwendung bei Bedarf (bis 4mal täglich) anstatt "Chemie zu schlucken". Für die orale Therapie gelten die modernen nichtsedierenden Antihistaminika mit vergleichbarer Wirksamkeit wie Azelastin (Allergodil(r)) Cetirizin (Zyrtec(r)) und Loratadin (Lisino(r)) einmal pro Tag eingenommen als Standard. Genauso angewandt werden Fexofenadin (Telfast(r)) nebenwirkungsarmer Metabolit Kortison ins Gesäß? Heute obsolet! von Terfenadin und Mizolastin (Mizollen(r)). Das seit langem verfügbare Terfenadin (Teldane(r)) sollte zweimal täglich gegeben werden; Astemizol (Hismanal(r)) ist aufgrund seiner verzögerten Kinetik nicht so gut steuerbar und eher bei chronischen Symptomen indiziert. Für Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder kardialen Rhythmusstörungen (verlängertes QT-Intervall oder AV-Block) sind beide Präparate weniger gut geeignet da in seltenen Fällen besonders bei gleichzeitiger Gabe von Medikamenten mit ähnlichem hepatischen Metabolismus durch das Cytochrom P450 (Makrolidantibiotika wie Erythromycin Azol-Antimykotika wie Ketoconazol) bedrohliche Zwischenfälle beobachtet worden sind [3]. Die Antihistaminika Azelastin (Allergodil(r)) und Levocabastin (Livocab(r)) stehen als Augentropfen und Nasenspray zur Lokalbehandlung zur Verfügung; rascher Wirkungseintritt und gute Wirksamkeit erlauben bei mittelstarken Beschwerden eine am Bedarf orientierte oder regelmäßig vorbeugende Therapie. Allerdings ist bei unsachgemäßer Anwendung von Azelastin der bittere Geschmack beklagt worden. ... ___MH


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