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May 2024

Integrierte berufliche Belastungserprobung in der Psychosomatischen Rehabilitation: Ergebnisse und Erfahrungen

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 150-152 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Psychosomatische Klinik Rhön-Klinikum Bad Neustadt/Saale Voraussetzung für eine engere Verzahnung von medizinischer und beruflicher Rehabilitation sind diagnostische Verfahren zur Beurteilung und therapeutische Konzepte zur Förderung der beruflichen Leistungsfähigkeit. Mit der beruflichen Belastungserprobung (BE) wurde in der Psychosomatischen Klinik Bad Neustadt/S. Abt. Rehabilitation ein spezielles Konzept hierzu entwickelt und erprobt. Dieses richtet sich v.a. an Patienten die lange arbeitsunfähig waren arbeitslos sind oder deren Erwerbsfähigkeit durch neurotische oder psychosomatische Erkrankungen gefährdet ist. Die Untersuchung der Inanspruchnahme und Auswirkung der BE auf leistungsbezogene Selbstkonzepte auf die Wiederaufnahme der Arbeit oder die Motivation für eine Neuorientierung und langfristig gesehen auf den Erhalt der Erwerbsfähigkeit erscheint schon deshalb geboten weil über die Auswirkung stationärer Rehabilitation auf diese Variablen wenig gesicherte Erkenntnisse vorliegen. Das Konzept der BE enthält folgende Elemente: 1. Eingehende medizinische test- und tiefenpsychologische Diagnostik und berufliche soziale und Krankheitsanamnese; hieraus ergibt sich die Indikationsstellung für die BE.14 2. Tiefenpsychologisch orientierte psychosomatische Behandlung mit gruppen- und körpertherapeutischem Schwerpunkt. 3. Vermittlung in einen ortsansässigen Betrieb zur vierwöchigen BE unter sozialpädagogischer Betreuung.15 4. Praktikumsbegleitende Aufarbeitung der Erfahrungen in einer speziellen themenbezogenen Therapiegruppe ferner zwischenzeitliche Vergleiche zwischen Selbst und Fremdeinschätzungen (betriebliche Vorgesetzte). 5. Endauswertung und Bilanzierung durch Patienten betriebliche Vorgesetzte Sozialpädagogen und Therapeuten. Methodik Erfassung von - beruflicher sozialer und Krankheitsanamnese - Selbsteinschätzung hinsichtlich Belastbarkeit Arbeitsverhalten bezogen auf - letzte Tätigkeit vor Klinikaufenthalt - aktuelle (BE-) Tätigkeit 2 Wochen nach Beginn - am Ende der BE - Fremdeinschätzung durch Vorgesetzte - 2 Wochen nach Beginn der BE - am Ende der BE - Arbeitsmotivation und berufsbezogene Kontrollkognitionen vor und nach BE Die Auswertung erfolgte mit parametrischen (t-Test Varianzanalyse) und nonparametrischen (Chi-Quadrat) Verfahren mit SPSS.16 Ergebnisse Erfahrungen Im Verlaufe eines Jahres (12.95-12.96) absolvierten 80 Patientinnen und Patienten mit einem Durchschnittsalter von 37 Jahren die BE. Dem Klinikaufenthalt voraus gingen meist längere Arbeitslosigkeit (67%) und/oder längere Krankschreibung (58%). Das Praktikum selbst dauerte im Schnitt 22.5 der Aufenthalt insgesamt 54.6 Tage. 86% wurden arbeitsfähig entlassen bei 32 Patienten wurden in enger Zusammenarbeit mit den Rehaberatern schon von der Klinik aus Anträge zur Wiedereingliederung gestellt (Umschulung Wiedereingliederungshilfen). Immerhin 6 der Arbeitslosen hatte inzwischen eine neue Stelle in Aussicht aber über die Hälfte der Patienten war weiterhin arbeitslos; ein Viertel kehrte an den alten Arbeitsplatz zurück. ... ___MH


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