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May 2024

Streßbewältigung und Persönlichkeitsmerkmale von Herzinfarkt-Patienten: Vergleich zwischen Hypertonikern Normotonikern und Belastungshypertonikern

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 399-401 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Klinik Roderbirken der LVA Rheinprovinz Leichlingen 2Universität - Gesamthochschule Essen Einleitung Die neuere Streß- bzw. Bewältigungsforschung berücksichtigt die intervenierenden Variablen zwischen einem Streßreiz und den physiologischen Reaktionen. Hierbei werden insbesondere die kognitiven Prozesse beachtet also die gedanklichen Bewertungen einer Streßsituation. Es wird angenommen daß Kognitionen der Streßbewältigung in enger Beziehung zu den Blutdruckreaktionen stehen. Das Anliegen der Studie war herauszufinden inwieweit sich Probanden unterschiedlicher Blutdruckgruppen hinsichtlich ihrer kognitiven Streßbewältigung und ihrer Persönlichkeitsmerkmale voneinander unterscheiden. Methodik An der Untersuchung nahmen 130 männliche Herzinfarkt-Patienten teil. Es handelte sich um 50 Hypertoniker und 50 Normotoniker sowie 30 Belastungshypertoniker. Letztere Gruppe wies keine Hypertonie-Anamnese auf erhielt keine antihypertensive Medikation und hatte unter Ruhebedingungen normotone Blutdruckwerte. Unter Belastungsbedingungen (Ergometer 100 Watt liegend) wiesen diese Probanden erhöhte Blutdruckwerte auf (> 200/100 mm Hg; ab dem 55. Lebensjahr > 215/105 mm Hg). Der Anforderungscharakter der Streßsituation wurde über unterschiedliche Instruktionen hinsichtlich des Schwierigkeitsgrades der bevorstehenden Aufgaben experimentell variiert. Bei der geringen Anforderungsbedingung erwartete der Proband 4 "leicht zu lösende Aufgaben". Bei der Bedingung mit hoher Anforderung erwartete der Proband 4 "extrem schwierige Intelligenztest-Aufgaben". Die Erhebung der kognitiven Streßbewältigung erfolgte mit Hilfe des Q-Sort belastungsabhängiger Kognitionen (QBK). Der Proband war aufgefordert 60 vorgegebene Bewältigungsgedanken in ein normalverteiltes Rating-Schema einzusortieren und zu bewerten. Jeder Proband bearbeitete den QBK während der ersten Sitzung als "Idealbild" (Wie würde ich gerne im Streß denken?) sodann in Erwartung der geringen Anforderung bzw. der hohen Anforderung. Hierbei wurden Hautwiderstandsveränderungen registriert. Die Persönlichkeitsmerkmale wurden mit Hilfe evaluierter Fragebogenverfahren erhoben. Die inferenzstatistischen Überprüfungen erfolgten mit multivariaten Varianzanalysen des Statistikprogramms SPSS/PC +. Ergebnisse 1. Kognitive Streßbewältigung Einen überzufälligen Gruppenunterschied gab es während der experimentellen Bedingung mit geringem Anforderungscharakter: Belastungshypertoniker wiesen geringere Ausprägungen in den Kategorien "Bagatellisierung" und "Reaktionskontrollversuche" auf zudem höhere Bewertungen der Kategorie "Mangelnde Kompetenz/Versagenserwartung". Die Bedingung mit geringem Anforderungscharakter erwies sich als besonders diskriminationsfähig: Belastungshypertoniker wichen unter dieser Bedingung am ausgeprägtesten von ihrer eigenen Idealvorstellung der kognitiven Streßbewältigung ab. Die Gedankenkategorien "Bagatellisierung" und "Reaktionskontrollversuche" wurden geringer bewertet dagegen erfuhren die Kategorien "Mangelnde Kompetenz/Versagenserwartung" und "Externale Kontrollüberzeugung" höhere Einschätzungen im Vergleich zum Idealbild. ... ___MH


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