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May 2024

Therapieziele in der orthopädischen und kardiologischen Rehabilitation - Eine computerunterstützte Analyse

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 85-86 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Hochrhein-Institut für Rehabilitationsforschung Bad Säckingen Im Rahmen des Qualitätssicherungsprogramms der Rentenversicherungsträger wurden in den letzten beiden Jahren bei einer 3%-Stichprobe aller durchgeführten Reha-Maßnahmen u.a. auch Angaben zu den individuellen Therapiezielen von den Reha-Kliniken geliefert. Ein Problem bei der Auswertung der erhobenen Daten stellt die große Zahl der Therapiezieldefinitionen dar. Uns liegen aus allen Hauptdiagnosegruppen über 31.000 Therapiezieldefinitionen mit über 22.000 verschiedene Formulierungen vor. Eine manuelle Auswertung mittels Inhaltsanalyse läßt sich wegen des Umfanges nur stichprobenhaft durchführen. Ein weiteres Problem stellt die mangelhafte Reliabilität der manuellen Klassifizierung dar. Aus diesem Grund haben wir uns zu einer computergestützten Inhaltsanalyse (s.a. Mohler 1992) entschlossen. Eine selbsterstellte Programmroutine (Gülich et al. 1997) erlaubt es die Texte der Therapieziele auf ihre Semantik hin zu analysieren und interaktiv einen Klassifizierungsalgorithmus zu entwickeln. Dieser Algorithmus kann später in der Praxis dazu verwendet werden neue Datensätze von Therapiezielen fast vollständig automatisiert auszuwerten. Ergebnisse Die Therapiezieldefinitionen wurden getrennt nach Hauptdiagnosegruppen (HDG) ausgewertet da sich für unterschiedliche HDG's abweichende Klassifizierungsschemata ergeben können. Vorgestellt werden die Ergebnisse für "Bewegungsorgane" und "Kardiologie". Für beide Gruppen wurden maximal 20 Kategorien gebildet mit denen sich jeweils fast 95% aller Therapiezieldefinitionen abbilden lassen. Für die HDG "Bewegungsorgane" wurden 14.173 Therapiezieldefinitionen von insgesamt 3057 Patienten verwertet. Die 10 wichtigsten Kategorien stellten "Schmerzreduktion" Risikofaktoren Beschwerdelinderung Schulung/Training Beweglichkeitsverbesserung Muskelkräftigung Stabilisierung (funktionell) Muskeldetonisierung Funktionsverbesserung und "psych. Stabilisierung" dar. Mit 10 Kategorien lassen sich 78% mit 20 Kategorien über 93% der Therapiezieldefinitionen abbilden. Für die HDG "Kardiologie" wurden 4778 Therapiezieldefinitionen von 1084 Patienten analysiert. Die 5 Kategorien "Risikofaktoren" Leistungssteigerung Schulung/Training Beschwerdelinderung und "Symptom/Befundbesserung" bilden in dieser Diagnosegruppe bereits 60%. die 10 wichtigsten Kategorien 82 % aller Zieldefinitionen ab. Fazit Trotz der großen Anzahl von verschiedenen Therapiezieldefinitionen läßt sich durch eine computerunterstützte Aggregation eine praktikable Zahl von Kategorien bilden. Die auf der Basis der computerunterstützten Inhaltsanalyse definierten Kategorien sind eine wichtige Informationsquelle für die - gemeinsam mit Experten - zu erstellende Liste potentiell relevanter Therapieziele in der Rehabilitation. Durch die Computerunterstützung wird eine reliable Analyse von großen Datenmengen erst gewährleistet. Zudem ist die Anwendung des Verfahrens auch auf neue Datensätze von Zieldefinitionen wie sie z.B. im Qualitätsmonitoring anfallen ohne großen Aufwand möglich. ___MH


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