MRT-Nachweis von Silikon in der Leber und Korrelation mit klinischen Symptomen bei Silikonimplantat-Trägerinnen

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 35 (F 36). 1998;

Abstract: 1Klinik und Poliklinik Innere Medizin B 2Klinische Radiologie der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Die gesundheitlichen Folgen des Austritts von Silikon aus defekten Silikonimplantaten werden kontrovers diskutiert. Durch eine 1H Spektroskopie der Leber kann eine Aussage zum Austritt von Silikon bei Silikonimplantat-Trägerinnen gewonnen werden. Wir untersuchten 110 Patientinnen (mittleres Alter 53±9 1 Jahre) mit 148 Silikonimplantaten (mittlere Implantationszeit 9 5±6 4 Jahre) mit Hilfe eines Fragebogens einer ANA-Differenzierung sowie einer MRT der Brust und 1H MR Spektroskopie der Leber auf die Korrelation zwischen Zustand des Silikonimplantates Silikonnachweis in der Leber mit Beschwerdebild und rheumatologischen Parametern. 49 von 148 (32 %) der Silikonimplantate zeigten Defekte (14 % "gel bleeding" 76 % intra- 10 % extrakapsuläre Rupturen). Bei 40 von 110 Patienten (36 %) wurde Silikon in der Leber nachgewiesen. Dieser Silikonnachweis korrelierte mit Implantat-defekten (p = 0 007). Bei der klinischen Untersuchung waren bei zwei Patientinnen Zeichen einer chronischen Polyarthritis vorhanden diese hatte jedoch bereits vor Silikonimplantation bestanden. Keine der anderen Patientinnen wies typische Zeichen einer Polyarthritis einer Systemsklerose oder anderer entzündlich rheumatischer Erkrankungen auf. Jedoch bestand eine Korrelation zwischen dem Nachweis von Silikon in der Leber und positivem ANA-Nachweis (p = 0 015) sowie den Beschwerden Taubheit und Dysästhesien der Extremitäten (p = 0 024). Mit Hilfe der 1H MR Spektroskopie der Leber in Kombination mit einer MRT der Brust lassen sich Silikonimplantatdefekte und Silikonwanderungen im Körper sensitiv nachweisen. Ein Implantatdefekt mit Silikonaustritt war in unserer Untersuchungsgruppe korreliert mit neurologischen Symptomen (evtl. im Sinne einer toxischen Störung neuro-vaskulärer Strukturen) jedoch nicht mit klassischen rheumatischen Krankheitsbildern. le

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