Immunmodulation unter Physikalischer Therapie - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 140. 1998;

Abstract: Stärkung der Abwehrkräfte unspezifische Umstimmung oder sogar Therapie von Infektionskrankheiten chronischen Erkrankungen oder Tumorkrankheiten sind seit langem Ziel physikalischer Behandlungsmethoden. In einer Reihe von Untersuchungen wurden Anhaltspunkte für eine therapeutische Wirkung auf immunologische Reaktionsabläufe gefunden. Mit Zunahme unserer Erkenntnisse über das Immunsystem ist es möglich geworden differenziertere Einblicke in die Immunantwort auf physikalische Reize zu gewinnen. Von besonderem Interesse ist die Modulation von Immunsuppression oder Immunstimulation um eine therapeutische Wirkung erzielen zu können. Eine Ganzkörper-Kältetherapie bei -110 °C soll die Möglichkeit der Immunmodulation durch Physikalische Therapie verdeutlichen. Unter einer Kältekammerbehandlung von 1 1/2 min beobachteten wir eine signifikante Reduktion von T-Helfer Lymphozyten und einen signifikanten Anstieg von T-Suppressorzellen bei chronischer Polyarthritis und bei ankylosierender Spondylitis. Bei den Kontrollen waren keine Veränderungen in der Abteilung der TZellpopulation zu beobachten. Weiterhin konnte gezeigt werden daß IL-6 und IL-1ß signifikant abnahmen. Es wurde auch eine Verminderung von TNF á beobachtet. IL-2 stieg dagegen leicht an. Die Zytokinveränderungen tragen zum Verständnis der Abnahme der Krankheitsaktivität und der Änderung der Verteilung der T-Lymphozyten bei. Bei der ankylosierenden Spondylitis war nach 4 Wochen Kältekammertherapie eine signifikante Besserung eines Aktivitätsindex zu beobachten im Vergleich zu einer lokalen Thermotherapie. Aus diesen Ergebnissen kann gefolgert werden daß die Ganzkörper-Kältetherapie bei -110 ° C eine immunmodulatorische Wirkung ausübt. Prof. Dr. med. R. Fricke Weserlandklinik Bad Seebruck Vlotho hl

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