Kurortwissenschaftliche Datenbank MEDKUR

Journal/Book: H u K50 9-10/98 230-232. 1998;

Abstract: Dr. Thomas Franke und Univ.-Dozent Dr Karl-Ludwig Resch Bad Elster Im Forschungsinstitut für Balneologie und Kurortwissenschaft Bad Elster wurden mit Unterstützung des DEUTSCHEN BÄDERVERBANDES und Förderung durch Privatdozent Dr. med. B. Hartmann (Bad Krozingen) in den letzten Jahren die Voraussetzungen für eine zentrale kurortwissenschaftliche Datenbank geschaffen. Mit ihr soll ein zentrales Register etabliert werden das alle relevanten wissenschaftlichen Arbeiten des Fachgebietes umfaßt. U. a. sollen auch solche wissenschaftlichen Publikationen aufgenommen werden die im Rahmen der Cochrane-Datenbank (aus unterschiedlichen Gründen) unberücksichtigt bleiben. Dies sind z. B. Arbeiten oder Mitteilungen die der sogenannten "grauen Literatur" zuzuordnen sind (Kongreßbände Vortragsskripte Dissertationen). Zusätzlich wird versucht die osteuropäische Literatur zu berücksichtigen da in diesen Ländern ein wesentlicher Beitrag zu unserem Fachgebiet geleistet wurde und wird die gewonnenen Erkenntnisse auf Grund der Sprachbarriere bisher jedoch nur wenig Verbreitung gefunden haben. Ziel ist die Erfassung aller Studien mit kurortmedizinischen Fragestellungen. Da jede Studienart bei einem bestimmten Stand des Wissens zu einem Erkenntnisgewinn beitragen kann sollen sowohl Feldstudien und kontrollierte Beobachtungsstudien als auch Interventionsstudien mit systematischer d. h. nicht-randomisierter Gruppenzuordnung dokumentiert werden. Die Zusammenstellung der verfügbaren Informationen bietet die Möglichkeit der oft geäußerten Kritik an der Balneologie und Kurortwissenschaft zu begegnen daß "nichts" solide untersucht dokumentiert und belegt sei. Die Datenbank zielt darauf Forschungsaktivitäten und -ergebnisse nach innen und außen darzustellen z. B. ? zwischen den forschenden Einrichtungen des Fachgebietes sowie gegenüber anderen wissenschaftlichen Fächern zur Erzielung von Synergieeffekten ? zwischen der Forschung und den anwendenden Einrichtungen wie Badeärzten Kliniken und Kurorten zur weiteren Qualifizierung der Behandlung am Kurort und ? gegenüber den Kosten- und Entscheidungsträgern um die Position der Kurortmedizin als wichtiger Säule unseres Gesundheitssystems zu stärken und zu erhalten. Realisierung Die Datenbank basiert auf einem Volltext-Recherche-System. Dies bedeutet daß bei Anfragen nicht nur die bibliographischen Beschreibungen Berücksichtigung finden sondern alle gespeicherten Informationen. Jede Publikation wird in einer separaten Datei abgelegt. Der Dateiname resultiert aus den ersten vier Buchstaben des Autoren-Namens gefolgt vom ersten Buchstaben seines Vornamens und einer fortlaufenden dreistelligen Nummer der Publikationen des jeweiligen Autors. Bei der Erfassung von umfangreichem Datenmaterial und einer gegebenen Menge an Ressourcen steht man grundsätzlich vor der Frage ob man viele Publikationen teilweise oder wenige Publikationen vollständig erfaßt. Die beiden Extrempunkte liegen in unserem Fall in der alleinigen Dokumentation der bibliographischen Beschreibungen oder der vollständigen Erfassung einer Arbeit bestehend aus der bibliographischen Beschreibung der Zusammenfassung dem Volltext aller eventuell enthaltener Bilder Diagramme und Tabellen und den Literaturangaben. Wir haben uns nach der Abschätzung des jeweils notwendigen Zeitbedarfs für eine Zwischenlösung entschieden. Von jeder Publikation werden derzeit die bibliographische Beschreibung die Schlüsselwörter und die Zusammenfassung mit einer maximalen Länge von 300 Wörtern erhoben. Ist keine Zusammenfassung vorhanden werden die ersten 300 Wörter des Textes verwendet. Natürlich können zu einem späteren Zeitpunkt jeder Publikation weitere Informationen hinzugefügt werden. Aktuell sind ca. 7 500 Publikationen im genannten Umfang erfaßt. Zur Würdigung der wissenschaftlichen Arbeit unseres ehemaligen Institutsdirektors Professor Dr. med. habil. H. Jordan wurden seine wissenschaftlichen Arbeiten im Volltext in die Datenbank integriert. Die Erfassung der Publikationen erfolgt systematisch (durch retrospektive und fortlaufende Erfassung relevanter Zeitschriften) und "frei Hand" (entsprechend der Bereitstellung von Literatur durch die Autoren selbst oder durch übergebene Literatursammlungen). ... schö

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