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May 2024

Vorschläge zur Qualitätsverbesserung der Therapie der Osteoporose in einer Rehabilitationsklinik (Ergebnisse des zweiten Osteologischen 3-Bäder-Symposiums vom 15. und 16. November 1996 in Bad Pyrmont)

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 493-494 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Klinik für Orthopädie Sportmedizin Osteologie der Heinrich Mann Klinik Bad Liebenstein 2Klinik DER FÜRSTENHOF Bad Pyrmont 3Klinik Mayenbad Bad Waldsee 4Klinik Bavaria Schaufling 5Reha-Zentrum Berchtesgadener Land Schönau Das 2. Osteologische 3 - Bäder - Symposium fand am 15. und 16. November 1996 in Bad Pyrmont statt. Ziel der Veranstaltung Erarbeitung von Richtlinien zur Therapie der Osteoporose in einer Rehabilitationsklinik. Folgende Themen waren von Bedeutung 1. Die veränderten gesetzlichen Vorgaben in der medizinischen Rehabilitation die dramatischen Veränderungen der Rehabilitationsszene zur Folge haben werden zwingen uns dazu den Nachweis zu führen daß u.a. die osteologisch ausgerichteten Kliniken ihren Beitrag dazu leisten unser Gesundheitssystem finanzierbar zu halten. 2. Die Osteoporose zählt nach der WHO zu den zehn häufigsten Erkrankungen der Menschheit. Nach neuesten Ergebnissen leben in Deutschland etwa 1 5 Mio. Frauen und 900.000 Männer mit bereits eingetretenen Wirbelfrakturen. Die Zahl der jährlich in Deutschland neu zu beobachtenden proximalen Oberschenkelbrüche beträgt etwa 80.000 (30 % davon werden versorgungspflichtig). Kaum eine andere chronische Erkrankung bietet jedoch ein solches Rehabilitationspotential und kann so konsequent aufgehalten und gebessert werden wie die Osteoporose. 3. Diesen chronisch durch Osteoporose Behinderten und Bedrohten (deutlich erniedrigte Knochendichte) stehen spezialisierte Reha-Kliniken zur Verfügung. Sie sind auf die Behandlung gerade dieser Patienten ausgerichtet und können hierdurch die drohende Hilfebedürftigkeit der Osteoporosepatienten (chron. Schmerzen Limitation der ADL Einschränkung der Arbeitsfähigkeit Verlust der Selbständigkeit Pflegebedürftigkeit) verhindern bzw. begrenzen. Im Vergleich zu Akutkliniken sind Reha-Kliniken durch Ausstattung und personelle Qualifikation einschließlich der psychologischen Mitbetreuung im besonderen Maß auf die Betreuung dieser chronisch Kranken eingestellt und stellen dabei die einzig akzeptable wirtschaftliche Alternative dar (20-50% niedrigere Tagessätze). 4. Medikamentöse und rehabilitative Therapie ergänzen sich zu einem integrierten Behandlungskonzept als Einzelkomponenten sind sie jeweils unzureichend. Für die medikamentöse Behandlung der Osteoporosen steht durch die Einführung einiger neuer Medikamente eine Differentialtherapie zur Verfügung: - Ätiologische Behandlung: Behandlung des Grundleidens bei sekundärer Osteoporose - Pathogenetische Behandlung: - Förderung der intestinalen Kalziumabsorption und der Knochenmineralisation: Kalzium und Vitamin D - Stimulierung des Knochenaufbaus: Fluoride Vitamin D-Metaboliten Anabolika - Hemmung des Knochenabbaus: Östrogene/Gestagene Bisphosphonate Calcitonin. Abhängig vom Alter des Patienten von der Schwere der Erkrankung (Knochendichte Frakturen) und vom Zustand des Knochenumbaus (high und low turnover) können diese Medikamente einzeln oder auch in Kombination angewandt werden. 5. Die oben erwähnte rehabilitative Therapie enthält wichtige osteoporosespezifische Einzelkomponenten für die die Reha-Kliniken besondere Voraussetzungen besitzen: - Schmerztherapie: medikamentös (Analgetika-Opiate Calcitonin) und physikalisch-balneologische Maßnahmen - Bewegungstherapie (schmerzabhängig) von Übungen in Bewegungsbecken Schwimmen Osteoporosegymnastik bis zur medizinischen Trainingstherapie - Sturzprophylaxe - Versorgung mit einem elastischen Stützmieder (Wiederherstellung der Ballonfunktion des Abdomens) - Ernährungsberatung - Krankheitsaufklärung - Psychologische Betreuung : Einzel- und Gruppentherapie Krankheits- und Schmerzbewältigung Entspannungstherapie Motivation zur Bewegung - Training von Heimprogrammen - Anschluß an Selbsthilfegruppen 5. Abschließend wurde ein Forderungskatalog erarbeitet der die im vorigen Jahr erarbeiteten Richtlinien für das Leistungsangebot von "Osteoporosekliniken" besonders für das ärztliche und therapeutische Personal präzisiert (siehe Anhang) (o. Anhang). Schlußfolgerungen Bei der Therapie von Patienten mit Osteoporose sind Rehabilitationskliniken die eine entsprechende Ausstattung aufweisen von hohem Wert da sie für die Patienten in spezifischer Weise eingesetzt werden. Hierdurch kann den Bedürfnissen der Patienten in besonderem Maße gedient werden. Damit stellen sie für die Öffentlichkeit eine kostengünstige Möglichkeit der Behandlung derartig chronisch Erkrankter zur Verfügung. ___MH


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