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May 2024

Rehabilitation von Patienten mit komplexen Handverletzungen - Ein Modell der Zusammenarbeit zwischen Akutklinik und Rehabilitationsklinik

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 62-63 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Orthopädische Klinik Rhein-Sieg-Klinik Nümbrecht 2Klinik für Plastische und Handchirurgie des Klinikums Wuppertal Einleitung In der Orthopädischen Klinik der Rhein-Sieg-Klinik Nümbrecht werden seit Oktober 1995 in Zusammenarbeit mit der Klinik für Plastische und Handchirurgie des Klinikums Wuppertal handverletzte Patienten im Rahmen eines Modellversuches rehabilitiert. In der Zeit von November 1995 bis Januar 1997 wurden 36 Patienten postoperativ nachbehandelt. Das Durchschnittsalter betrug 43 Jahre (minimal 22 Jahre maximal 62 Jahre) das Verhältnis Männer : Frauen 7 : 2. Ziel war es die Patienten durch eine intensive stationäre Rehabilitation frühestmöglich in den Arbeitsprozeß wiedereinzugliedern. Patientengut Bezogen auf den Unfallmechanismus fanden sich im Patientenkollektiv 29% Quetsch-Amputationsverletzungen 26% Quetschverletzungen 23% Schnittverletzungen 8% Kombinationsverletzungen mit Amputation 8% Infekte und 6% Reflexdystrophien. Die verletzten Strukturen waren zu 28% Nerven 19% Knochen jeweils 18% Beugesehnen und Gefäße 12% und 5% Strecksehnen. In 12% lagen reine Weichteilverletzungen vor. Befunderhebung und Dokumentation Erhoben wurden die rein funktionell objektivierbaren Befunde in Bezug auf die aktive Beweglichkeit bei Aufnahme und Entlassung gemessen in Winkelgraden nach der Neutral-0-Methode. Ergänzend wurde der Gesamtbewegungsumfang aller Finger (TAM) in % der Fingerkuppen-Hohlhandabstand die Spreizung D I bis D V und die Daumenspanne D I bis D II in Millimetern erfaßt. Therapiekonzept Regelmäßig zur Anwendung kamen: - zweimal täglich Einzelkrankengymnastik zur Mobilisation von Schulter- Ellbogen- Hand- und Fingergelenken - einmal täglich motorisch-funktionelles Training in der Ergotherapie als Einzel- und Gruppentherapie - manuelle Lymphdrainagen mit Kompressionsverbänden zur Gewebemobilisation und zur Entstauung - ansteigende Hauff´sche Armbäder für den unverletzten Arm bei gestörter Vasomotorik zur Stoffwechselförderung - tägliche Ultraschall-Behandlungen zur Gewebelockerung Prophylaxe von Verklebungen und Schmerzlinderung - bis zu zweimal täglich Handbäder zur Bewegungstherapie und Hautpflege. Bei spezieller Problematik kamen ergänzend zur Anwendung: - dynamische oder statische Schienenbehandlung zur Kontrakturprophylaxe als Intervalltherapie - Behandlung mit heißem Sand zur Bewegungstherapie und zum Sensibilitätstraining - Narbenmassagen zur Gewebemobilisation und zur Kontrakturprophylaxe - Klassische detonisierende Massagen in Kombination mit Wärmebehandlungen bei erhöhtem muskulärem Tonus im Schultergürtel - Muskelaufbautraining mit und ohne Geräte für die Schulter- Arm- und Handmuskulatur - Schmerztherapie mittels TENS Kryotherapie oder Eisbehandlung - Entspannungstraining: Autogenes Training oder progressive Muskelrelaxation nach Jakobson - Gesprächspsychotherapie zur Traumaverarbeitung und Schmerztherapie. Komplexe Handverletzungen sind insbesondere wenn sie mit bleibenden funktionellen und ästhetischen Behinderungen einhergehen immer auch seelische Verletzungen. ... ___MH


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