Fast- und Slow-loser Patienten: Eine sinnvolle Unterscheidung? Konsequenzen für die Praxis.

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 6 (V 4). 1998;

Abstract: Universitätsklinik Balgrist und Osteoporose-Zentrum Zürich Wir verwenden die hochempfindliche periphere quantitative Computertomographie (pQCT) vor allem für die Erfassung von Osteoporose-Risikopatientinnen und für die "massgeschneiderte" Prophylaxe und Behandlung der Osteoporose. Wir haben gezeigt dass postmenopausale Patientinnen mit hohem Knochenumsatz evaluiert mit biochemischen Parametern identisch sind mit "fast bone loser" Patientinnen. Als Konsequenz davon verwenden wir bei "fast bone losers" Antiresorptiva und bei "slow bone losers" Substanzen mit anabolen Eigenschaften. Das pQCT-System Densiscan 1000 Scanco AG Zürich weist eine Reproduzierbarkeit in gemischten Kollektiven von 0 3 % auf und erlaubt es trabekulären und kortikalen Knochen in Radius und Tibia separat zu messen und (wegen der hervorragenden Reproduzierbarkeit) in wenigen Monaten die Unterscheidung zwischen fast- und slow-bone losern zu treffen (cut off point ist der Verlust von 3 % trabekulärer Knochendichte im Radius berechnet auf 1 Jahr). Wir haben gezeigt je niedriger die trabekuläre Knochendichte im Radius desto höher der Knochendichteverlust das heisst je schwerer die Osteoporose ist desto eher können Antiresorptiva eingesetzt werden (z. B. Vitamin D Metaboliten). Mit dieser Methode haben wir nachgewiesen dass z. B. Calcitonin und Etitronat wirksamer sind bei schnell als bei langsam verlierenden Patienten und dass Vitamin D Metaboliten den schnellen Skelettverlust verhindern können. Conclusion: Die hochempfindliche pQCT erlaubt es die Behandlung an die verschiedenen Formen der Osteoporose und den Knochenumsatz anzupassen. Damit erhöht sich nicht nur die Anzahl der Responders sondern auch die Compliance der Patienten da die differenzierte Behandlung auf Messdaten aufbaut und vor allem auch Änderungen der Behandlung mit Zahlen begründet werden können z. B. der Wechsel von antiresorptiven zu anabolen Substanzen (z. B. zu Beginn Vitamin D Metaboliten dann zusätzlich Fluoride). le

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