Heilpflanzen-Welt - Die Welt der Heilpflanzen!
Heilpflanzen-Welt - Natürlich natürlich!
May 2024

Praktische Onkologie U. Bruntsch zum Thema Onkologische Primärprävention Vorbeugen - Früherkennen - Heilen

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 31/32 S. 29. 1998;

Abstract: Prof. Dr. med. Uta Bruntsch Medizinische Klinik 5 und Institut für Medizinische Onkologie/Hämatologie Städt Klinikum Nürnberg-Nord Nürnberg. Vorbeugen - Früherkennen - Heilen - dieses sind die drei grundsätzlichen Möglichkeiten die Krebssterblichkeit zu senken. Dabei ist zweifellos wo das möglich ist die primäre Prävention die medizinisch beste und wahrscheinlich kostengünstigste Lösung. Neben Änderungen des Lebensstils zur Risikoreduzierung gibt es einige wenige Möglichkeiten prämaligne Erkrankungen zu entdecken und zu therapieren und damit die Tumorinzidenz zu senken. Ein praktisch sehr wichtiges Beispiel hierfür ist die Prävention kolorektaler Karzinome durch die endoskopische Entfernung von Polypen. Die Stuhluntersuchung auf okkultes Blut ist dagegen im wesentlichen nur eine - nicht sehr effektive - Früherkennungsmaßnahme. In den Arbeiten von U. R. Kleeberg und J. Preiß in dieser Folge der Praktischen Onkologie wird auf diesen grundsätzlichen Unterschied deutlich hingewiesen. Genaue Daten über das Ausmaß der Sterblichkeitsreduktion durch regelmäßige Sigmoidoskopien oder Coloskopien liegen zwar nicht vor die Tatsache jedoch daß durch Polypabtragungen Karzinome verhindert werden können ist unbestritten. Genauere Untersuchungen sind nötig um zu klären wie häufig bei asymptomatischen Patienten Kontrollen medizinisch sinnvoll und kosteneffizient sind. Wichtig ist auch der Hinweis von Preiß daß durch eine Zurücknahme der Kontrollintervalle bei operierten Patienten mit kolorektalen Karzinomen finanziell Einsparungen ohne medizinische Nachteile möglich sind. Diese Ressourcen könnten bei der Durchuntersuchung asymptomatischer Bevölkerungsgruppen sinnvoller eingesetzt werden. Die Mammographie ist ein typisches Beispiel für eine effektive Früherkennungsmaßnahme also für eine sekundäre Prävention mit hoher Sensitivität bei nur mäßiger Spezifität. In der Arbeit über Brustkrebs-Früherkennung gehen I. Schreer und S. Heywang-Köbrunner hierauf ein. Während der Nutzen bezüglich einer Reduktion von Todesfällen durch Reihenuntersuchungen bei Frauen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr gut belegt ist ist die Datenlage für Frauen im 5. Lebensjahrzehnt nicht ganz so klar. In dieser Altersgruppe sind Sensitivität und Spezifität der Mammographie weniger günstig. Außerdem finden sich häufiger rasch wachsende Karzinome die eigentlich besonders enge Kontrollinterwalle nötig machten. Andererseits darf aber gerade bei diesen jüngeren Frauen das Zusatzrisiko durch zu häufige radiologische Untersuchungen nicht völlig vernachlässigt werden. Hier ist zweifellos Bedarf für sorgfältige Studien gerade auch in Deutschland. ... ___MH


Search only the database: 

 

Zurück | Weiter

© Top Fit Gesund, 1992-2024. Alle Rechte vorbehalten – ImpressumDatenschutzerklärung