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May 2024

Propriozeptive Fähigkeiten nach hüftendoprothetischer Versorgung

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 304-307 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Orthopädische Abteilung der Fachkliniken Hohenurach Bad Urach Institut für Sportmedizin Münster Fragestellung Der künstliche Gelenkersatz nimmt heute einen festen Platz in der Behandlung degenerativer Hüftgelenkserkrankungen ein. In Deutschland werden jährlich über 100.000 Hüftendoprothesen mit steigender Tendenz implantiert wobei auch immer mehr jüngere Patienten mit einem künstlichen Gelenkersatz versorgt werden. Die Implantation führt in der Regel zu einer Beseitigung der oft seit längerem bestehenden Schmerzsymptomatik und in Verbindung mit der nachfolgenden Physiotherapie zu einer Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit die infolge der Coxarthrose meist für die Extension Abduktion und Innenrotation (Kapselmuster) eingeschränkt ist. Obwohl hierdurch die Voraussetzungen für die Wiedererlangung eines regulären Gangbildes geschaffen werden kann man bei vielen Patienten auch nach der Implantation noch für längere Zeit oder sogar dauerhaft ein unphysiologisches hinkendes Gangmuster beobachten. Die hierfür verantwortlichen Ursachen lassen sich dabei folgenden möglichen Störungen zuordnen: - postoperativen Muskelinsuffizienzen mit verbleibenden Kraftdefiziten im Bereich der hüftumgebenden Muskulatur - präoperativ häufig bereits unphysiologisch eingestellten postoralen Steuerungsmechanismen mit unkoordinierter Aktivierung von Muskelketten - durch das Operationstrauma bedingten Beeinträchtigungen des neuromuskulären Zusammenspiels infolge ge- und zerstörter propriozeptiver Funktionen. Ziel der vorliegenden Untersuchung war es die nach der Implantation einer Hüftendoprothese langfristig verbleibenden Kraftdefizite von Hüft- / und Kniebeuge- sowie Hüft- und Kniestreckmuskulatur anhand isokinetischer Messungen aufzuzeigen und die durch diese Kraftdefizite bzw. durch neuromuskuläre Funktionsstörungen bedingten defizitären Stabilisierungsleistungen im Einbeinstand auf einer Kraftmeßplatte zu quantifizieren. Methodik Es wurden 23 Patienten (8 weiblich 15 männlich) mit einer Hüftendoprothese im Durchschnittsalter von 63 2 Jahren (34 - 79 Jahren) untersucht. Die Größe der Patienten betrug im Mittel 172 cm (+/- 9 2 cm) das Gewicht lag bei 77 0 kg (+/-11 1 kg). 11 mal wurde rechts 12 mal links eine Totalendoprothese implantiert. Der Zeitraum der Operation lag im Durchschnitt 60 Monate (3 - 123 Monate) zurück. Ausgeschlossen von der Untersuchung waren Patienten mit einer Prothese der Gegenseite sowie Patienten mit entzündlich rheumatischen und neurologischen Erkrankungen sowie einer symptomatischen Arthrose. Für die Beurteilung des Operationsergebnisses wurde der Score von Merle d'Aubignè und Postel angewandt. Die Überprüfung der Gleichgewichtsfähigkeit erfolgte durch die Erfassung von Bodenreaktionskräften im freien Einbeinstand barfuß (3 mal 15 Sek.; 60 Sek. Pause) auf einer Kraftmeßplatte von Kistler Typ 968 1 A (Größe 40 cm x 60 cm) wobei zuerst die nicht operierte Seite und dann die Prothesenseite untersucht wurde. Die sich anschließende isokinetische Bestimmung der Muskelkraft von Hüft- und Kniebeuge- sowie Hüft- und Kniestreckmuskulatur wurde auf dem Cybex 6000 Dynamometer bei zwei verschiedenen Winkelgeschwindigkeiten (Knie 60% und 180% Hüfte 60% und 120%) durchgeführt. ... ___MH


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