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May 2024

Der "virtuelle" Patient

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 1/2 S. 14-16. 1998;

Abstract: EDV-Technik revolutioniert Chirurgie Schon seit langem haben Ärzte einen Traum: den "gläsernen Patienten'.' Mund - Kiefer - und Gesichtschirurgen schauen heute mit Hilfe von Computern Navigatoren und Robotern während der Operation in Bereiche zu denen ihnen der Zugang ohne dieses virtuelle Szenario verwehrt bliebe. Die neuen OP- Assistenten helfen nicht nur während der Operation sondern auch bei der Diagnostik der Herstellung von Implantaten und der Planung von Eingriffen. Sie helfen das Gesicht des Patienten zu wahren. Das Gesicht des Patienten wahren - im wörtlichen wie im übertragenen Sinn - oder wiederherstellen ist das Ziel der Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgie. Doch gerade die anatomische Komplexität des menschlichen Kopfes macht dieses Unterfangen besonders schwierig: Wichtige Blutgefäße Nervenbahnen und Organe liegen in unmittelbarer Nachbarschaft zu teilweise filigranen knöchernen Strukturen die das menschliche Gesicht formen. Selbst geringe Veränderungen am Gesichtsschädel haben deutlich sichtbare Folgen. Das Aussehen des Menschen nach der Operation hängt daher wesentlich von der Kunstfertigkeit des Chirurgen ab. Navigatoren und Roboter als Assistenten im OP. Präzision ist also gefragt - ein Bereich in dem Computer und Roboter dem Menschen weit über legen sind. In Kooperation mit Ingenieuren und Informatikern entwickeln Mund- Kiefer- und Gesichtschirurgen daher im Rahmen verschiedener Forschungsvorhaben computergestützte Systeme für die exakte dreidimensionale Planung und Simulation von Eingriffen. Die neuen Techniken sollen darüber hinaus Navigatoren und Roboter als neue Assistenten im Operationssaal etablieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist der Einsatz des Computers beim Design und der Herstellung von Implantaten. Einer der Pioniere auf diesem Forschungsgebiet J. Reuther von der Universität Würzburg verspricht sich nicht nur bessere Operationsergebnisse und kürzere Eingriffszeiten: "Es dürften auch Eingriffe möglich werden die bislang gar nicht oder nur schwer realisierbar waren." ((kurzer Kommentar wie weit diese Technik inzwischen umgesetzt werden kann...)) Pionierarbeit der Gesichtschirurgen. Haupteinsatzgebiete in der Gesichtschirurgie werden Operationen von Tumoren schweren Verletzungen und Fehlbildungen sein. Doch von den Pionierarbeiten der Gesichtschirurgen werden langfristig auch andere chirurgische Fachrichtungen profitieren: In der Hals - Nasen -Ohrenheilkunde möchte man die Methoden zur Planung von Mittelohrprothesen nutzen und Neurochirurgen bereiten den Einsatz bei Knochenrekonstruktionen im Wirbelsäulenbereich vor. Planung und Simulation. Zur heute bereits gängigen Vorbereitung von Operationen im Kopfbereich zählt die Abbildung des Patienten in zweidimensionalen Schnittbildern von Computer- und Magnetresonanztomographen. "Unser Beruf ist jedoch ein dreidimensionaler Beruf" bringt R. Ewers Wien das Problem auf den Punkt. Selbst geübten Radiologen und Chirurgen mache es häufig Schwierigkeiten sich die räumlichen Strukturen konkret vorzustellen. ...


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