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May 2024

Gesundheitstraining und Patientenschulung in der medizinischen Rehabilitation

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 174-177 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12 März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: 1Lehrstuhl für Rehabilitationspsychologie der Universität Freiburg 2Lehrstuhl für Klinische Psychologie der Universität Bremen Präventive Maßnahmen besitzen in der medizinischen Rehabilitation eine große Bedeutung; sie bilden die Grundlage dafür daß Reha-Erfolge langfristig durch die neu erworbenen Kompetenzen erhalten bleiben. Solche den Reha-Erfolg unterstützende Maßnahmen werden unterschiedlich bezeichnet: Gesundheitsbildung Gesundheitserziehung Gesundheitsberatung oder Gesundheitstraining (Bengel & Stößel 1988). Neben dem Ausdruck "Gesundheitstraining" (der als Sammelbegriff im weiteren bevorzugt wird) erhält die Bezeichnung Patientenschulung bzw. -beratung eine immer größere Bedeutung (vgl. Petermann 1997). Gesundheit selber machen Das Gesundheitstraining zielt auf allgemeine Kompetenzen zur Gesunderhaltung; Patientenschulung bezieht sich auf Maßnahmen die chronisch Kranke mit spezifischen Einschränkungen in die Lage versetzen sollen ihre Krankheit und die damit verbundenen Belastungen eigenständiger zu bewältigen. Die Patientenschulung verfolgt krankheitsspezifische Ziele wie Vermittlung einer Krankheits- und Behandlungseinsicht Compliance-Steigerung und Aufbau von Fertigkeiten zum erfolgreichen Krankheitsmanagement. Die Angebote zur Gesundheitsbildung im Rahmen der stationären medizinischen Rehabilitation sind zahlreich und reichen von Informationsveranstaltungen über Gesprächsgruppen bis hin zu spezifischen Trainingskursen (z. B. Nichtrauchertraining Entspannungstraining). Eine Grundlage für die in den Kliniken angebotenen Gesundheitsbildungsmaßnahmen lieferte das vom Verband Deutscher Rentenversicherungsträger (VDR) 1984/1985 entwickelte Programm "Gesundheit selber machen". Mit diesem Programm wird das Gesundheitstraining neben Diagnostik und Therapie als dritte Säule der Rehabilitation festgeschrieben. Bewußt wird im Kontext des Programms "Gesundheit selber machen" der Begriff des Gesundheitstrainings gewählt. Im Vordergrund steht die Motivation zu und das Einüben von gesundheitsgerechtem Verhalten unter selbstverantwortlicher Mitwirkung der Patienten (Kaufmann & Kijanski 1988). Der Patient wird damit aufgefordert einen eigenständigen Anteil an seiner Gesundung und Gesunderhaltung beizutragen. Nach Buschmann und Kijanski (1987) können längerfristige Rehabilitationserfolge nur dann erreicht werden wenn der "Patient in der Lage und bereit ist gesundheitsbewußt zu leben das heißt sich so zu verhalten daß sich sein Gesundheitszustand verbessert oder wenigstens stabilisiert nicht aber durch sein Verhalten gefährdet wird" (S. 349). Das als krankheitsübergreifend konzipierte Programm setzt sich aus fünf Bausteinen zusammen. Die Themen reichen von allgemeinen Grundgedanken zum Thema "Gesundheit" über Streß Übergewicht und körperliches Training bis hin zu Alltagsdrogen. Grundlage für die Auswahl der Themen sind großangelegte Studien zur Identifizierung von krankheitsspezifischen Risikofaktoren und die Annahme daß über gezielte Verhaltensänderungen diese Risikofaktoren reduziert werden können (Buschmann & Kijanski 1987). ... ___MH


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