Risikogruppen-Screening bei Oropharynxtumoren

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 7 S.101/41-44/104. 1997;

Abstract: Dr. med. M. E. Zenkel Prof. Dr. med. G. Rettinger HNO-Univ.-Klinik Ulm Ulm. Zusammenfassung Tumoren des Oropharynx sind zumeist Plattenepithelkarzinome. Die Inzidenz dieser Karzinome ist weiterhin in Zunahme begriffen. Dies ist insbesondere zu betonen da Plattenepithelkarzinome des Pharynxbereiches in ihrer Entstehung vor allem von der Konsumierung exogener Noxen (Alkohol und Tabak) abhängig sind. Da Frühstadien dieser Tumorlokalisation durch den Facharzt gut diagnostizierbar sind und insbesondere im Vergleich zu den fortgeschrittenen Tumorstadien eine gute Heilungsrate aufweisen ergibt sich hieraus die Forderung nach verstärkter Aufklärung über Dignität Prävention Therapie und Prognose dieser Tumoren. Weiterhin sollten Vorsorgeuntersuchungen auf freiwilliger Basis für die betroffenen Personen angeboten werden. Reihenvorsorgeuntersuchungen scheinen hierbei jedoch aufgrund der multifaktoriellen Genese und aus ökonomischen Gründen nicht sinnvoll. Eine Finanzierung der Vorsorgeuntersuchungen sollte innerhalb unserer Solidargemeinschaft aus den allgemeinen Krankenkassenbeiträgen erfolgen; eventuell wäre eine zweckgebundene Sonderbesteuerung der Konsumnoxen denkbar.

Keyword(s): Risikogruppen-Screening Oropharyngeale Tumoren

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