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May 2024

Berufliche Rehabilitation nach der Jahrtausendwende

Journal/Book: Rehabilitation Mai/ 1997; S. 127-131; (36 Jg.). 1997;

Abstract: Ulrich Wittwer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Berufsförderungswerke Berufsförderungswerk Hamburg Hamburg 1 Geschichtlicher Rückblick 1.1 Grundsätzliches Die Grundlage für die berufliche Rehabilitation nach unserem heutigen Verständnis wurde mit der Verabschiedung der ersten Rentenreform im Jahre 1957 geschaffen. Damals wurde der erste Grundsatz der beruflichen Rehabilitation: "Rehabilitation vor Rente" gesetzlich verankert. Hauptrehabilitationsträger mit großen Verdiensten um die berufliche Rehabilitation und die Eingliederung der Behinderten war über viele Jahre die Rentenversicherung. Damals war die Bundesrepublik Deutschland gekennzeichnet durch ein stetiges Wirtschaftswachstum Arbeitskräfte waren knapp außerdem galt es die Renten so niedrig wie möglich zu halten. Zur Begründung aber wurde als soziale Komponente darauf hingewiesen daß berufliche Rehabilitation für die Behinderten die Wiedereingliederung in das Arbeitsleben und damit in die Gesellschaft bedeutet. Diese humanitäre Sicht wurde 1970 im ersten Aktionsprogramm zur Förderung der Rehabilitation Behinderter unterstrichen. "Wir wollen uns denjenigen zuwenden die trotz Wirtschaftswachstum und Wohlstand im Schatten der Gesellschaft leben den Behinderten und Benachteiligten" hieß es in der Regierungserklärung von Bundeskanzler Brandt. Dies entsprach der Bereitschaft der Gesellschaft Behinderten zur Eingliederung ein hohes Maß an Förderung zu gewähren. In diese Zeit fällt auch die Aussage von Bundespräsident Heinemann: "Eine Gesellschaft die alte Menschen und behinderte Menschen aller Art nicht als natürlichen Teil ihrer selbst zu achten und zu behandeln weiß spricht sich selbst das Urteil." Dies sind soziale Forderungen auf der Basis humanitärer Wertvorstellungen. Diese Aussagen und Konzepte waren stark beeinflußt von der damals herrschenden Vollbeschäftigung und dem bestehenden Arbeitskräftemangel. Die Gesellschaft mußte sich nicht fragen welche Opfer sie ggf. für die Realisierung ihrer Wertvorstellungen zu erbringen bereit sei da sie "aus dem vollen schöpfen" konnte. Entsprachen die seinerzeitigen Bekenntnisse also nur vordergründig einer positiven Grundeinstellung gegenüber Behinderten oder hatten sie in Wirklichkeit rein materielle Ursachen? ... hf


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