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May 2024

Syndrom X - Eine Untersuchung über die atypische koronare Herzerkrankung

Journal/Book: Münch.med.Wschr. 139 (1997) 37 S.30/532-537/37. 1997;

Abstract: Dr. med. B. Weidmann cand. med. A. Bock Prof. Dr. med. W. Jansen. Prof. Dr. med. M. O. Tauchert Medizinische Klinik 1 Klinikum Leverkusen Leverkusen. Fragestellung: Ein nicht unerheblicher Teil der Patienten mit typischer Angina-pectoris-Symptomatik hat keine Stenosen der epikardialen Herzkranzgefäße. Diese Patienten werden - sofern andere Ursachen ausgeschlossen sind - unter der Diagnose "kardiales Syndrom X" zusammengefaßt. Ätiologie Pathogenese und die Bedeutung der klassischen kardialen Risikofaktoren für diese Erkrankung sind nicht vollständig geklärt. Die Patientengruppe mit Syndrom X sollte deshalb näher charakterisiert werden. Patienten und Methodik: Bei 105 Patienten mit koronarangiographisch gesichertem Syndrom X wurden nichtinvasive kardiologische Befunde erhoben (Ergometrie Echokardiographie Szintigraphie); das kardiale Risikoprofil wurde bestimmt und mittels Hirn-SPECT nach einer möglichen zerebralen Beteiligung gesucht. Ergebnisse: Verglichen mit Patienten mit Koronarstenosen waren die Patienten mit Syndrom X etwas jünger (55 8 vs. 61 2 Jahre) der Frauenanteil war höher (42% vs. 29%). Die kardiologische Untersuchung ergab pathologische Befunde in 43 6% der Ergometrien und in 85% der Myokardszintigramme. Bezüglich der koronaren Risikofaktoren Cholesterin (231 ± 39 mg/dl vs. 226 ± 41 4 mg/dl) Triglyzeride (161 ± 90 mg/dl vs. 180 ± 100 mg/dl) HDL-Cholesterin (54 ± 16 mg/dl vs. 45 ± 16 1 mg/dl) LDL-Cholesterin (147 ± 35 mg/dl vs. 143 ± 37 6 mg/dl) und Lp(a) (18 ± 20 mg/dl vs. 24 3 ± 21 1 mg/dl) sowie in bezug auf das Körpergewicht bestand kein signifikanter Unterschied zu einer nach Alter und Geschlecht gematchten Vergleichsgruppe mit stenosierender KHK. 76% der Hirn-SPECTs zeigten zerebrale Perfusionsstörungen. Nach einer medianen Beobachtungszeit von 45 Monaten waren 34% weiterhin wegen Angina pectoris in Behandlung 4 Patienten benötigten einen Schrittmacher ein Patient ist verstorben. Schlußfolgerungen: Patienten mit kardialem Syndrom X unterscheiden sich im Risikoprofil nicht signifikant von Patienten mit stenosierender KHK. Sie sind im Vergleich etwas jünger der Anteil an Frauen ist höher. Mittels nichtinvasiver kardiologischer Untersuchungsverfahren gelingt keine sichere Abgrenzung. Bei der Mehrzahl finden sich auch zerebrale Perfusionsstörungen als Hinweis auf eine generalisierte Vasopathie. Die Prognose ist quoad vitam gut die Symptomatik persistiert aber bei vielen Patienten über Jahre.

Keyword(s): Syndrom X mikrovaskuläre Angina pectoris koronare Herzkrankheit


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