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May 2024

Lassen sich Funktionsstörungen nach HWS-Distorsion objektivieren? - 102. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation vom 2.10. bis 4.10.1997 Leipzig

Journal/Book: Phys. Rehab. Kur Med. 7 (1997) 4 S.169. 1997;

Abstract: Dr. med. T. U. Schreiber Institut für Physiotherapie Friedrich-Schiller-Universität Jena Jena (Abstract) Funktionsstörungen nach sogenanntem Schleudertrauma (Whiplash-Syndrom) das im deutschsprachigen Raum nach interdisziplinärer Übereinkunft als HWS-Distorsion bezeichnet werden sollte konnten trotz der Fülle von Untersuchungen bisher nicht objektiviert werden. Unabhängig von der Diskussion um die Eigenständigkeit der Krankheitsentität der HWS-Distorsion die weiterhin zweifelhaft erscheint müssen Möglichkeiten gefunden werden Patienten hinsichtlich ihrer funktionellen Einschränkungen zu prüfen. Insbesondere gilt es aggravierendes Verhalten zu verifizieren um ungerechtfertigtes Entschädigungsverhalten auszuschließen. Die Auswertung der vorhandenen Literatur zeigt daß hierfür bislang kein geeignetes Instrumentarium vorhanden ist. Die häufigsten klinischen Symptome wie Nackenschmerz Kopfschmerz eingeschränkter zervikaler Bewegungsumfang oder Schulter Arm-Syndrom sind zwar differentialdiagnostisch und auch differentialtherapeutisch relativ gut zu beherrschen können jedoch nur selten als Stimulation falsifiziert werden. Gerade der persistierende Nackenschmerz als häufigstes anhaltendes Symptom 6 Monate nach Unfallereignis ist als Kriterium einer Funktionsstörung wenig geeignet. Zwar zeigen neuropsychologische Kategorien wie Aufmerksamkeit Konzentration Worterinnerungsvermögen Abstraktionsfähigkeit oder kognitive Unterscheidungsfähigkeit eine gute Veränderungssensitivität; Korrelationen zur HWS-Funktionsstörung sind hierbei allerdings nicht zwingend die Testdurchführung obliegt zudem dem Spezialisten. Dies trifft ebenso auf Ergebnisse neurophysiologischer neurootologischer ophthalmologischer sensorischer neuropsychologischer und psychiatrischer Tests zu die in verschiedenen Untersuchungen zusätzlich erhebliche Untersuchereinflüsse offenbarten. Bei Verfahren die sich auf eine Befragung der Patienten stützen müssen mögliche Erinnerungstrübungen der Patienten berücksichtigt werden die wiederum den Wert der Methode als Hinweis auf Funktionsstörungen einschränken. Verschiedene prognostische Faktoren die eine Chronifizierung der HWS-Distorsion begünstigen können ergänzend für eine Evaluierung von Funktionsstörungen herangezogen werden. Berücksichtigt werden müssen Alter vorangegangene Unfälle vorbestehender Kopfschmerz starke initiale Schmerzintensität Nutzung einer Zervikalstütze länger als 12 Wochen neurologische und radiologische degenerative Auffälligkeiten nach dem Unfallereignis sowie offene Versicherungsansprüche. . . .

Keyword(s): Funktionsstörungen HWS-Distorsion


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