Qualität im Gesundheitswesen Defizite Konzepte und qualitätspolitische Eckpunkte aus ministerieller Sicht

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) 1997; Nr. 1 (91.Jg.): S. 75-81. 1997;

Abstract: MD Dr. med. Thomas M. Ruprecht Referat für Versorgungsplanung im Gesundheitswesen Abteilung für Gesundheitsversorgung Behörde für Arbeit Gesundheit und Soziales Hamburg Quality in health care. Deficiencies concepts and quality policy key issues from a ministerial viewpoint Zusammenfassung Um das erreichte Qualitätsniveau der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland zu halten und sie in Richtung ethisch und rechtlich vorgegebener Erfordernisse weiter zu optimieren bedarf es einer berufsgruppen- und verbändeübergreifenden Qualitätspolitik auf einheitlicher konzeptioneller vor allem patienten- und prozeßorientierter Basis. Die in mehr als 70 Ländern eingeführten DIN EN ISO-Normen bieten neue international kompatible an die Spezifika der Gesundheitsversorgung adaptierbare Konzepte für ein Qualitätsmanagement mit den notwendigen Regelkreisen bei gleichzeitigem Erhalt der Wirtschaftlichkeit. Anstöße dazu gaben sowohl die Gesundheitsminister der 40 im Europarat vertretenen Länder als auch die 69. Konferenz der Ländergesundheitsminister in Deutschland (GMK) die sich im November 1996 in Warschau bzw. in Cottbus mit dem Thema befaßten. Die Defizite liegen aus Sicht der GMK derzeit vor allem im konzeptionellen Bereich bei der (Prozeß-) Steuerung und der Gewährleistung grundlegender Patientenrechte. Eckpunkte der geforderten Qualitätspolitik sind soziale Gerechtigkeit beim Zugang zu Gesundheitsleistungen eine solidarische Lastenverteilung Wahrung der Grundrechte und gleichberechtigte Beteiligung der Patienten bei der Festsetzung von Qualitätsstandards sowie an der Gestaltung und Steuerung der Versorgung verbunden mit einer Ausschöpfung vorhandener Rationalisierungsreserven. Abstract To preserve the quality of the German health care system as well as continously optimize it towards the needs stated by ethics and law an inter-professional and inter-institutional quality policy is required. It should be patient-centered focus on process management and be based on EN ISO-Standards adapted to the specific needs of health care. The latter could provide internationally compatible models for quality management and quality improvement including economic efficiency. The 40 nation Council of Europe's 5th European Conference of Health Ministers in Warsaw as well as the 69th Conference of German Federal State Health Ministers (GMK) at Cottbus who tackled the issue in November 1996 pointed out essential aspects. The GMK stated a lack of effective general concepts quality control and patients' rights protection in Germany. Both conferences demanded equity social justice and an active participation of patients in the setting of quality standards and the conception functioning and control of health care. This includes rationalisations by using the limited funds in a most effective way. Key words: Quality deficiencies quality demands quality management DIN EN ISO-standards economic efficiency rationalization rights of patients hf

Keyword(s): Qualitätsdefizite Qualitätsforderungen Qualitätsmanagement DIN EN ISO-Normen Wirtschaftlichkeit Rationalisierung Fehlerkosten Patientenrechte

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